Wettbewerb Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Berlin

Der Neubau soll Erweiterung werden und Lückenschluss zwischen zwei bestehenden Gebäuden. Beide Gebäude sind Zeugen politischer und menschlicher Konflikte. Wir wollen beide mit den Mitteln der Architektur versöhnen - dieses städtbaulich-philosophische Dokument erhalten und dessen Wahrnehmung schärfen.

Mit der aktuellen Nutzung (BMAS) werden die Obergeschosse über das Hauptgebäude gesichert erschlossen, die öffentlich  zugänglichen Nutzungen im Erdgeschoss sind davon unabhängig. Auf eine klimatisch abgeschlossene bauliche Verbindung wird verzichtet – eine wirksame Überdachung des Übergangs im EG wird gleichwohl vorgesehen. Eine direkte Anbindung im Untergeschoss ist nicht geplant – bleibt aber im weiteren Planungsprozess unbenommen.

Zwei voneinander unabhängige Erschließungen sind an den Gebäudeenden angelegt. Im Fall einer Drittnutzung (außerhalb des BMAS) könnten an dieser Stelle jederzeit eine eigene Erschließung und Adressierung entstehen. Die Obergeschosse können zwischen den Kernen frei organisiert werden – open space, Einzel- oder Gruppenbüros, Konferenz etc. Bei Bedarf ist auch eine Nutzungsänderung (z.B. Wohnen) innerhalb Primärstruktur und Fassade möglich.

Die historischen Ränder des Wilhelmsplatz wurden verschoben. Aus diesem Grund ist der ursprüngliche, unmittelbare Anschluss an den Bestand nicht mehr möglich. Aus Respekt im Umgang mit dem bestehenden Gebäude und zur Umgehung des formalen Konflikts eines direkten Eckanschlusses bilden wir mit einem unserer Kerne einen Gebäuderücksprung – so entsteht eine schmale Fuge zum Bestandsgebäude und eine Überschiebung der Gebäudefluchten. Neubau und Altbau werden in der Projektion scheinbar miteinander verbunden.

Gliederung und Maßstab des Schulgebäudes und dessen Herkunft aus dem Katalog vorfabrizierter Bauelemente treffen auf die klassizistische Sprache des BMAS. Beide Gebäude stehen als Symbole politischer Systeme, die über lange Zeit einen historischen Konflikt miteinander ausgetragen haben. Seit der Vereinigung der beiden deutschen Teilstaaten ist dieser Konflikt obsolet. Gleichwohl stehen hier Zeugen einer menschlicher Haltung gegenüber, die Annäherung und freie Entscheidung verhindert hat. Dieses städtebaulich-philosophische Dokument wollen wir erhalten und die Wahrnehmung dieses Dokuments schärfen.

Wir gehen also vom Fortbestand beider Nachbarn aus und versuchen mit unserer Fassade die Symbole der ehemaligen Kontrahenten miteinander zu versöhnen, indem wir die wichtigen Linien beider Fassaden aufnehmen, weiterführen und in unserer eigenen Fassade miteinander verweben. Die Konturen bilden Brüstungskanten,  Fassadenprofile und Materialfugen zwischen Bekleidungselementen. Die Fassade wird zur Metapher – wir verweben historische mit politischen Opponenten, öffentlichen Raum mit privatem, schulische Nutzung mit Arbeitswelt, Bürger mit Politik.

Materialität, Farbigkeit und Detailausbildung

Die Fenster liegen in tiefen Leibungen, die Brüstungen werden mit eloxierten Aluminiumtafeln bekleidet. Die Tafeln werden in unterschiedlicher Tönung (anthrazit, bronze, gold, silber), geschlossen und perforiert eingesetzt. Die Farbigkeit ist dem bestehenden Gebäude des BMAS entlehnt, sie vermittelt zwischen den Nachbargebäuden und setzt durch die Materialität zugleich ein eigenständige statement, das auch dann noch Bestand hat, wenn die Fassade des Schulgebäudes neue Oberflächen erhält.

Korrespondenz zwischen Nutzung und Gestaltung

Alle Geschossflächen entlang der Wilhelmstrasse sind als flexible Büroflächen nutzbar. Kerne mit Vertikalerschließung und technischer Erschließung sind in den Ecken angeordnet und zum Hof (Norden) orientiert. Drei Tragachsen bilden das Primärtragwerk – zwei davon liegen in der Brüstungsebene, eine im Trennwandbereich, der als Schrankelement ausgebildet wird. In der Nutzung bei Vollausbau (nicht open space) sind die Stützen nicht wahrnehmbar. Die Bürotiefen sind mit 5,4 m, die Flurbreite mit 1,5 m gewählt. Im EG sind die öffentlich zugänglichen Flächen der KITA und Ausstellung angeordnet.

Daten

Wettbewerb

2013

Adresse

Wilhelmstraße 50
10117 Berlin

Auslober

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Anstalt des öffentlichen Rechts

Stadt- und Landesbibliothek Dortmund

Dortmund

„Open House“ ein Ort für die Stadtgesellschaft

Mit dem Neubau der Stadt- und Landesbibliothek entsteht in Dortmund ein identitätsstiftendes öffentliches Gebäude an einem städtebaulich bedeutenden Ort: direkt gegenüber dem Hauptbahnhof, an der Schnittstelle zwischen historischer Innenstadt, Kulturmeile und urbanem Bahnhofsquartier. Dieses traditionsreiche Grundstück erhält mit dem Bibliotheksneubau eine neue öffentliche Bedeutung und fungiert künftig als offenes, lebendiges Haus für Wissen, Austausch und Begegnung.

Städtebauliche Setzung

Der kompakte, kraftvolle Baukörper wird präzise im städtischen Kontext positioniert und definiert eine neue Adresse am Bahnhofsvorplatz. Durch seine klare Setzung stärkt er die städtebauliche Raumkante zum Bahnhof und dem stark frequentierten Königswall und formuliert zugleich eine Öffnung des öffentlichen Raums zur Innenstadt, eine Einladung an die Stadtgesellschaft. Eine Stadtloggia auf der Höhenlage der Innenstadt, ca. 7m höher als der Königswall verbindet Eingang und Vorplatz, ein öffentlicher Ort für Aufenthalt, Veranstaltungen und informelle Begegnungen. Ein Teich, als offener Wassersammler, ein Regenwasserspeicher bindet Staub und erzeugt durch Verdunstung gute Luftqualitäten in Fassadennähe und ist damit Teil eines ganzheitlichen Gebäude- und Energiekonzepts.

Architektur + Form

Der Entwurf versteht sich als öffentliches Haus mit signifikanter Form. Der kompakte, monolithische, Baukörper mit halbkreisförmigen Enden und charakteristischen Bulleyes ist  kraftvoll und zugleich zugänglich. Die weichen Konturen umhüllen spiralförmig angeordnete Leseplätze, immer in Verbindung mit den geschossweise angedockten Beständen und  fördern ein Wechselspiel zwischen Außenraum und Innenraum.

Ganzheitliches Gebäude- und Energiekonzept

Das Gebäude ist als kompaktes, ressourceneffizientes Volumen konzipiert. Die Organisation der Funktionen folgt dem Prinzip der kurzen Wege, Synergien und Mehrfachnutzungen. Öffentliche und interne Bereiche sind logisch gestapelt und durch zentrale Begegnungsflächen verbunden. Flexible Raumstrukturen erlauben eine adaptive Nutzung an sich wandelnde Anforderungen. Die kompakte Gebäudeform minimiert die Hüllfläche und damit Wärmeverluste und ermöglicht eine hohe Energieeffizienz. Regenerative Energiesysteme, passive Klimastrategien und ein hoher Anteil an nachwachsenden und recyclingfähigen Materialien vervollständigen das Konzept. Konstruktiv basiert das Gebäude auf einem Tragwerk mit reduzierten Spannweiten und minimierten Materialeinsatz. Die Fassade übernimmt nicht nur gestalterische Aufgaben, sondern fungiert als aktives Bauteil im Energiekonzept, mit integrierten passiven und aktiven Maßnahmen zur Belichtung, Belüftung und Verschattung. Ein Teil des Regenwassers wird über den Teich gesammelt und zur Bewässerung und Gebäudekühlung genutzt.

Ein integrativer Stadtbaustein für Dortmund

Mit seiner städtebaulichen Setzung, seiner signifikanten Architektursprache und einem konsequent übersetzten ressourcenminimierten Konzept wird der Neubau der Landesbibliothek Dortmund zu einem wichtigen öffentlichen Ort und neuen Stadtbaustein. Er bietet nicht nur Raum für Wissen und Kultur, sondern auch für soziale und urbane Begegnung — ein offenes Haus für die Stadtgesellschaft.

Daten

Wettbewerb

1996

Adresse

Max-Von-Der-Grün-Platz 1-3
44137 Dortmund

Auslober

DAL - Deutsche Anlagen Leasing; Stadt Dortmund

Grundriss Erdgeschoss mit Umgebung
Grundrisse 1. - 3. Obergeschoss
Schnitt

Wettbewerb Gleisdreick

Berlin

"Ja, das möchste:

Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn -aber abends zum Kino hast du’s nicht weit. Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit: Neun Zimmer - nein, doch lieber zehn! 
Ein Dachgarten, wo die Eichen drauf steh’n, 
Radio, Zentralheizung, Vakuum,
eine Dienerschaft, gut gezogen und stumm, eine süße Frau voller Rasse und Verve - (und eine fürs Wochenend, zur Reserve) - eine Bibliothek und drumherum Einsamkeit und Hummelgesumm..."

(Kurt Tucholsky 1927)

Die Wahl der Dienerschaft und die der Partner können wir nicht beeinflussen – die Wünsche an den Wohnort aber sind beinahe erfüllt: der neuen Gleisdreieckpark liegt nebenan, die Aussicht auf den Potsdamer Platz, auf die querenden Hochbahntrassen und den Landwehrkanal ist atemberaubend, das gesamte Gebäude wendet sich nach Westen – so steht die Sonne zu jeder Jahreszeit tief in den Grundrissen, denn der Abstand zu den nächsten Häusern ist immens.

Hier will man im Freien wohnen – mit Dachgarten. Eine großartige Chance, die Stadt anders zu denken – wie Matera, eine frühmittelalterliche norditalienische Kleinstadt. Auf und in den Berg gebaut – dicht, vertikal + horizontal mit öffentlichen + privaten Freiräumen eng verwoben, weitem Blick und enger Vertrautheit:  a landscape in the city = cityscape. Gut sichtbar aber nicht einsehbar.

Aus diesem Grund sieht unser Haus aus wie ein Hügel aus großen Terrassen für jeden Bewohner, belebt und begrünt mit Vor- und Rücksprüngen, vielen unterschiedlichen Wohnungstypen und unverkennbarer Haptik. Alle Dachflächen sind begehbar – die der Vorsprünge als private Terrassen und die oberste als Garten für die Hausgemeinschaft. Die Adresse ist das Haus – das Ideal. Es gibt drei Möglichkeiten, das Haus zu betreten: größere und kleinere Zugänge. Textur und Colorierung der Platzoberfläche leiten hinein. Im Innern sind alle Zugänge durch eine 2-geschossige Halle über die gesamte Länge des Gebäudes miteinander verbunden (s. Kunstkonzept). Sieben Treppenhäuser und Aufzüge führen in die Obergeschosse.

Daten

Wettbewerb

2014

Adresse

Schöneberger Ufer 5
10785 Berlin

Auslober

SEB Potsdamer Objekt EP GmbH & Co. KG

Partner

Landschaftsarchitekt: Simons & Hinze, Berlin                  TGA: Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart Brandschutz: Neumann Krex & Partner, Meschede        Statik: Leonhardt, Andrä und Partner, Berlin

Wettbewerb Wohnen am Rheinauer See

Mannheim

Wasserlage, Wassersport, die Bedeutung der Durchströmung von Wind in W/O und N/S ist nach Lektüre der vorliegenden Gutachten ein wesentliches Charakteristikum des Grundstücks.

Diese Aspekte wollen wir mit unserem Entwurf städtebaulich thematisieren : Wind hinterlässt Spuren - auf dem Wasser, auf Feldern, in Wüstenlandschaften usw. Daraus entstehen Bilder - faszinierende Grafiken aus Strukturen, Oberflächen und Farben. So haben wir eine Figur gesucht, die das Bild einer vom Wind erzeugten Spur sein könnte. Zugleich soll sie mit den bereits vorbereiteten Erschließungstrassen korrespondieren. 

Wir wollen jedem der künftigen Bewohner aus seinem Haus heraus einen direkten visuellen Bezug zum Wasser ermöglichen. Aus diesem Grund haben wir flexible Gebäudetypologien mit spezifischem Erscheinungsbild gewählt, die als Doppelhäuser und Reihenhäuser errichtet werden können. In der ersten Reihe zur Wasserlinie sehen wir Doppelhäuser, in der zweiten und dritten Reihe Reihenhäuser – ggf. durchmischt mit Doppelhäusern. Dabei sind die Reihenhäuser im EG und OG baulich gekoppelt - im DG ist die Grundrissfläche halbiert und durch eine großflächige Dachterrasse ergänzt. Die Gebäudepositionen sind so gewählt, dass diese Geschosse jeweils gegeneinander versetzt sind und damit Durchblicke zum See entstehen und eine Durchströmung in W/O-Richtung an jeder Stelle ermöglicht wird.

Die Doppelhäuser stellen wir auf das vorhande Geländeniveau – auf diese Weise entsteht ein direkter Uferbezug und eine für die folgenden Wohnreihen attraktive Höhenlage.

Der Geschosswohnungsbau nimmt eine Sonderrolle ein – wir verdichten ihn auf der süd-westlichen Grundstücksfläche und steigern die bewegte Dachlandschaft der DH und RH in die Mehrgeschossigkeit – Ebenen werden geschichtet, übereinander gelegt und ineinander verschoben. So entsteht ein bewegtes Bild („Spuren“). Die Höhenstaffelung erzeugt so auch im Geschosswohnungsbau attraktive Wohnungen mit direktem Blickbezug zum Rheinauer See.

Erschließung

Wir verwenden die bereits errichteten Trassen und die Medienver- und entsorgung. Die mittlere Trasse wird nicht zur Fahrerschließung benötigt, jedoch als öff. Fußweg durch das Areal geführt. Die Höhendifferenz von Straßen zu vorhandener Geländeoberfläche beträgt zwischen 2 und 3 Metern. Wir nutzen diese Höhendifferenz und ordnen zwischen zwei Reihenhauszeilen eine möglichst effektive Tiefgaragenanlage (Gemeinschaftsgarage) mit natürlicher Belichtung an. Deren Dachfläche wird intensiv begrünt, in Teilen gepflastert und öffentlich begehbar sein. Sie ist Teil einer zentralen Freianlage mit N/S Ausrichtung an die private Gärten angrenzen. Bei Bedarf erhalten die Reihenhausanlagen Unterkellerungen – die verbleibenden Restflächen werden aufgefüllt.

Der Geschosswohnungsbau wird um ein halbes Geschoss angehoben, die darunter liegende UG-Fläche um ein halbes Geschoss abgesenkt. So entsteht ein einfach erreichbares, unkompliziert zu belüftendes Garagengeschoss und ein Erdgeschoss, das für Passanten nicht einsehbar ist. Das Gartengelände wird aufgefüllt und schließt für die Bewohner des EG barrierefrei an.

Freianlagen

Zum Schutz gegen Verkehrslärm wollen wir Landschaftsbauwerke – Gabbionen und Böschungen unterschiedlicher Höhe (min. 3,0 m) errichten. Sie umschließen das Baugelände und verlaufen an den Rändern gegen Null.

Bepflanzung und weit reichende Begrünung der privaten Flächen sollen in den zentralen Bereichen eine parkartige Anlage entstehen lassen, die analog zum Wasserbezug Charakteristikum der künftigen Siedlungsstruktur wird.

In unmittelbarer Nähe zu den bereits vorhandenen Freizeiteinrichtungen – Wasserski, Liegewiese – wollen wir einen Spielplatz einrichten. Ein Uferwanderweg soll etwa der heutigen Trasse folgen. Öffentliche Zuwegungen werden an verschiedenen Stellen angebunden. Besucher haben hier einen unmittelbaren Wasserbezug und Verweilmöglichkeiten.

Daten

Wettbewerb

2013

Adresse

Am Rheinauer See
68219 Mannheim

Auslober

NCC Deutschland GmbH

Partner

AIG Allgemeine Planungs & Ingenieursgesellschaft mbH

Wettbewerb Museum der Bayerischen Geschichte

Regensburg

Die innere Stadt Regensburgs ist durch ihr kontinuierliches historisches Wachstum erkennbar kleinteilig geglie­dert. Zur Donau hin öffnet sich der Stadtgrundriss und bildet auf dem Museumsgrundstück ein Tableau auf dem verschiedene Straßenfluchten münden. Das neue Gebäude nimmt diese Fluchten auf und bündelt sie zu einem der Donau zugewandten Stadtplatz. Die offenen Ränder der Nachbarparzellen werden geschlossen und partiell an den Hauptbauteil des Museums angebunden. Hier befinden sich Bavariathek, Bibliothek, Archiv, Verwaltung u.a. Nebenräume. Im Übrigen ist das Gebäude öffentlich durchwegbar.

Grundriss

Das Erdgeschoss ist eine offene Halle – eine „Markthalle“ in der alle Sekundärnutzungen des Museumsbetriebs angeboten werden. Alle dienenden Funktionen sind kompakt in einem stringenten Gebäuderücken organisiert, der über alle Geschosse durchgeführt wird und daneben aussteifende Funktion für die gesamte Konstruktion übernimmt.

Die kontrollierte Erschließung der Obergeschosse erfolgt über Aufzüge und freie Treppen, die parallel zur Fassade (Donau) geführt werde. Vortragssaal, Schauraum und Räume der Sonderausstellung sind im 1.OG mit eigenem Foyer an diese Erschließung angebunden. In diesem Geschoss gibt es eine erste Brückenverbindung zur Bavariathek, die sich im 2. OG wiederholt. In den Geschossen 3 und 4 folgen die weiteren Ausstellungsflächen. Der Rundgang endet auf einer großflächigen Dachterrasse mit weitem Überblick über Stadt und Land.

Relief

Zur Donau zeigt das Haus ein aus horizontalen Elementen zusammengesetztes Relief mit einer Auswahl bedeut­samen Persönlichkeiten der bayerischen Landesgeschichte, der bayerischen Kultur, Bauwerke, technische Objek­te bayerischer Innovationskraft oder Symbole folkloristischer Tradition.

Konstruktion + Tragsystem + Fassade

Das UG mit den technischen Einrichtungen wird als dichte Wanne ausgebildet. Alle tragenden Stützen werden aus StBeton hergestellt, die weit spannenden Decken als Cobiax-System-Decken.

Großflächige transparente Fassadenflächen erhalten eine P/R-Konstruktion. Die geschlossenen Flächen werden aus großformatigen, hochdämmenden Ziegeln errichtet und farbig verputzt.

Ausbau

Der Ausbau soll unaufwendig sein: Sichtbetonoberflächen, farbig lasiert (weiß), Holztüren ebenfalls farbig lasiert (weiß), Deckenspiegel als Lichtdecke, Naturstein als Bodenbelag im EG (analog zu umgebenden Freianla­genbelag), Holz in den Fluren und Ausstellungsflächen.

Freianlagen

Die Freianlagen (Oberflächen, Bäume, Dimensionen) knüpfen an vorhandene Oberflächen an und werden wei­tergeführt – um das Haus herum und durch das EG hindurch („Markthalle“). Dichte und Offenheit wechseln ab – zur Donau wird ein Biergarten in Anlehnung an traditionelle Formen dieser Art Gastronomie eingerichtet. Er bildet mit seinen Schatten spendenden Bäumen (geometrisch beschnittene Kopfweiden) Auftakt und Endpunkt des Museumsbesuchs zugleich.

Nachhaltigkeit

Das Gebäude ist kompakt. DievDächer werden hoch gedämmt und nicht durchbrochen. Die Konstruktionen sind unkompliziert und einfach zu errichten. Die Zahl der gewählten Materialien ist gering, sie sind unaufwendig, aber robust und leicht austauschbar, falls erforderlich. Zerlegung, Rückbau und Entsorgung sind mit einfachem Gerät möglich, die Materialien im Wesentlichen recyclingfähig.

Das Gebäude orientiert sich an den Kriterien der DGNB zur Nachhaltigkeit. Das deutsche Gütesiegel verbindet unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte in folgende Hauptkriteriengruppen:

- Ökologische Qualität (Schadstoffe und CO2-Ausstoß)
- Ökonomische Qualität (Werthaltigkeit Materialien und Lebenszyklusberechung)
- Soziokulturelle und Funktionale Qualität (Nutzerkomfort und Gestaltung)
- Technische Qualität (Gebäudequalität)
- Prozessqualität (Qualitätssicherung, geordnete Inbetriebnahme, Monitoring)

Daten

Wettbewerb

2012

Adresse

Donaumarkt
93047 Regensburg

Auslober

Staatliches Bauamt Regensburg

Wettbewerb Vierte Gesamtschule

Aachen

„Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.“

Maria Montessori

Mehr als eine Schule: eine gelebte Philosophie

Die vierte Gesamtschule in Aachen geht einen neuen Weg. Teams aus Lehrern und Schülern bilden Gemeinschaften, die gemeinsam lernen und den Tag zusammen verbringen. Gleichberechtigung ersetzt Hierarchie, Gruppenarbeit den Frontalunterricht. Schüler werden in ihrer Persönlichkeit gestärkt nicht dominiert.

Zugleich organisieren die Schüler ihr eigenes Lernumfeld. In Abstimmung mit den Lehrern entsteht so eine neuartige Beratungs- und Lernhaltung. Mit dem selbst bestimmten Lebensumfeld wächst die Identifikation. Schule wird als lebender Ort und nicht als abstrakte Institution wahrgenommen.

Städtebauliches Konzept

Das Grundstück liegt inmitten eines gründerzeitlichen Quartiers. Eine deutlich spürbare Topografie und dichte Bepflanzung prägen den Charakter des Grundstücks. Höhenlage und Freiraumqualität wollen wir in unserem Entwurf erkennbar in Szene setzen. Eine zentrale Gebäudespange verbindet die vorhandenen Klassentürme und eine neue Sporthalle. Das Gebäude ist innen und aussen vielfältig durchquerbar. So entstehen sehr unterschiedliche Zonen. Neben den Türmen und dem zentralen Baukörper stellen wir kleine Pavillons mit Schülercafé und die Lehrküche in den Garten.

Der ehem. Sportplatz wird zum Eingangsschulhof, der bereits die Topografie aufgreift und in das Gebäude hinein- und hindurchführt. Die Anlieferung der Mensa erfolgt über die Bergstrasse, die Anlieferung der Sporthalle über die Sandkaulstrasse direkt. Feuerwehr und Notarzt können an verschiedenen Stellen über Sandkaulstrasse und Bergstrasse auf das Gelände fahren.

Architektonisches Konzept

Die Grundrisse werden spielerisch organisiert – so besteht das Erdgeschoss im Wesentlichen aus einer hohen Halle mit Forum, Mensa, Beratungsräumen und Räumen der Schülervertretung. Daneben stehen zwei kleine Pavillons in den Gärten - als Schülercafé und Lehrküche. Im Obergeschoss verbindet ein einfacher Gebäuderiegel alle Bauteile miteinander. Er hält Abstand zu den Klassentürmen und ruht über der Sporthalle, die den räumlichen Abschluss zur Strasse bildet. Hier sind die Fachräume zur Nordseite angeordnet, um starke Temperaturschwankungen und drastische Lichteinflüsse zu verhindern. Mehrzweckraum und Meditationsraum sind als freie Körper in den Grundriss eingefügt – sie ragen mit Neugierde über die Gebäudekanten hinaus oder befinden sich innerhalb großer Baumkronen (Baumhaus).

Der Flur verengt sich, weitet sich und wird zur Dachterrasse unter den Baumkronen. Die Wandoberflächen sind teils transparent mit Blick in den Garten und teils geschlossen. Die nicht transparenten Flächen werden mit Holz belegt (Schule der Taktiliät). Die Bodenbeläge wechseln in Abhängigkeit zum Aussenraums: unter den Baumkronen gegossener Terrazzo – ähnlich einem Kiesbett unter einer Platane in einer mittelfranzösischen Hofanlage des 19. Jhdts. – textiler Boden in den konzentrierten Bereichen zwischen Büros und Fachräumen. Oberflächen und Materialvielfalt sollen die Wahrnehmung von Akustik und Haptik schärfen.

Von der vorhandenen Substanz wird lediglich das zentrale Gebäude (heutige Mensa) entfernt. Die übrigen Bauteile bleiben erhalten. Über der Decke des UG wird eine Bodenplatte gelegt. Sie bildet die Verteilerebene im EG. Von dieser Höhenlage ausgehend entwickelt sich das Höhenkonzept des Gebäudes.

Die Bestandsgebäude erhalten eine neue Hülle - 15/20 cm Dämmung und eine Vorsatzschale aus Holztafeln. Die Treppen werden ausgebaut und die Treppenhäuser neu organisiert. Auf diese Weise werden alle Höhenlagen erreicht – mit Aufzügen in den Treppenaugen auch barrierefrei.

Tragwerk

Das Tragwerk wird aus StBn errichtet. Stützen stehen im Fassadenbereich und im Innenraum. Der vorhandene Keller wird überbaut. Dazu werden unmittelbar neben die nördliche Kellerwand Bohrpfähle gesetzt. Über diese Bohrpfahlreihe wird bis an die nördliche und südliche Außenwand eine Bodenplatte als Flächenrost aufgelegt (Spannweiten 10m/5m). Darauf werden die erforderlichen Tragelemente aufgestellt Stützen und massive Wände.

„Der Weg auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen.“

Maria Montessori

Daten

Wettbewerb

2011

Adresse

Sandkaulstraße 75
52062 Aachen

Auslober

Gebäudemanagement der Stadt Aachen

Wettbewerb DFB Fußballmuseum

Dortmund

Das Dach des Museums wird als begehbare Terrassenlandschaft hergestellt – eine urbane Spiel und Erlebnislandschaft für Fußballspiel, Zuschauer, Stadtspaziergänger, Cafeterrassen, Liegeflächen, etc. entsteht: Eine Arena auf dem Museum in der Stadt.

Das Gebäude vereint 2 städtebauliche Potentiale:

  • Symbolwert: ein prägnantes Zeichen mit Identifikationskraft sowohl für DFB als auch
    für die Stadt Dortmund
  • Funktionswert: die Benutzeroberfläche des Hauses aktiviert das Gebäude - zusätzlich
    zur Museumsnutzung - als einzigartigen, lebendigen Aufenthaltsort im Stadtraum:
    das Museum spielt eine aktive Rolle im Stadtleben. Die benutzbare Oberfläche des Museumsgebäudes schafft Mehrwert sowohl für den Betreiber als auch für die Stadt.

Die getreppte Höhenentwicklung des Gebäudes, die entlang der Kulturmeile rhythmisch an- und absteigt, erzeugt eine „Landschaft“, die ein Spiel mit der bestehenden Stadtlandschaft aufnimmt. Das Museum ist insgesamt relativ niedrig, erreicht mit seinem obersten Terrassenfeld eine Gebäudehöhe von ca. 15,5 m und ist somit deutlich niedriger als die Gebäude an der Stadtkante, welche so in seiner Stadtbildwirkung insgesamt wahrnehmbar bleibt.

Neben seiner Unverwechselbarkeit sollte das Fußballmuseum ein Gebäude für Besucher aller Bevölkerungsschichten sein, d.h. keine Schwellenängste erzeugen, sondern einladend wirken und Interesse wecken können.

Daher die Absicht kein Monument, sondern ein Instrument für die fußballbegeisterte Bevölkerung zu gestalten, auf das man Stolz sein kann und mit dem man sich identifizieren kann. Die Fassade ist eine Abstraktion des Tornetzes, eine Gitterfassade mit zugleich Tragwerksfunktion.

Auszeichnungen

1.Preis

Wettbewerb

Daten

Wettbewerb

2011

Adresse

Platz der Deutschen Einheit 1
44137 Dortmund

Auslober

Stadt Dortmund

Partner

BWM Architektur & Design interdisziplinäre GmbH mit ZT:
Markus Kaplan
Johann Moser

Wettbewerb Höchstener Grundschule

Dortmund

Das Grundstück der Höchstener Grundschule befindet sich an einem der höchst gelegenen Orte im Dortmunder Stadtgrundriss. An einigen Stellen ist der Ausblick über landschaftliche Flächen bis in die Innenstadt hinein möglich. Das Gelände steigt in Längsrichtung kontinuierlich um ca. 3,70 m an. Die Nachbarschaft besteht im Wesentlichen aus kleinteiligem Wohnungsbau und einer Kirche mit Gemeindeeinrichtungen. Neben dem historischen Schulgebäude ist das Grundstück mit einer Sporthalle und raumgreifenden Pavillons aus unterschiedlicher Entstehungszeit besetzt. Die Provisorien sind zur dauerhaften Einrichtung geworden. Freiflächen für Schulhof und Außenspielflächen sind zu Restflächen degradiert.

Zukünftig soll die hohe Qualität des Grundstücks für die Belange der Schüler und Lehrer nutzbar gemacht werden. Ein neues Haus ersetzt Provisorien und historischen Bestand. Es flankiert die südöstliche Kante des Grundstücks mit zwei eingeschossigen, übereinander gestapelten, lang gestreckten Baukörpern. So entstehen ein konzentriertes Baufeld und größtmögliche Freianlagen, die als Schulhof (befestigt), als Schulgarten (unbefestigt + bewirtschaftet) oder Grünfläche mit Bäumen (parkartig) angelegt sind. Ein kompakter Baukörper mit einfacher Grundrissorganisation garantiert geringe Betriebskosten und bietet anpassungsfähige NutzOptionen. 

So finden auf vielfältige Weise die Leitbilder der Höchstener Grundschule Eingang in das bauliche Konzept:

Individualisierung | Selbständigkeit | Soziales Lernen | Kooperation | Wissen

Daten

Wettbewerb

2010

Adresse

Lührmannstraße 1
44267 Dortmund

Auslober

Stadtverwaltung Dortmund

Lageplan
Fassadendetail
Grundriss

Wettbewerb Neues Dorfzentrum Meilen

Meilen am Zürichsee

Nach dem Rückzug des Linth-Gletschers vor rund 10‘000 Jahren staute dessen Endmoräne die Linth auf. Das Tal füllte sich allmählich und bildet bis heute den Zürichsee. So prägte die Eiszeit die gesamte Landschaft rings um den See. Findlinge sind die einprägsamen und bildhaften Zeugen der damaligen Geschehnisse.

Später wuchsen hier Siedlungen, Dörfer und Städte. Heute sind sie an den Ufern des Zürichsees fast zusammengewachsen. Ortsgrenzen gehen verloren und mit ihnen die Authentizität und Individualität der Dörfer. Zugleich stehen sie in kultureller und ökonomischer Konkurrenz zueinander. Die Inszenierung eigener Stärken wird daher zur wesentlichen Herausforderung örtlicher Entwicklung.

Meilen besitzt auf Grund seiner vorhandenen städtebaulichen Struktur und seiner besonderen topografischen Lage auf der Sonnseite des Zürichsees außergewöhnliche Voraussetzungen, um die eigene Identität selbstbewusst zu entwickeln. Hierzu schlagen wir zwei neue Elemente vor: Belvedere und Solitär. Die großzügige Terrasse und der markante Neubau verleihen der Ortsmitte von Meilen eine neue Identität, ohne die gewohnte Umgebung zu beeinträchtigen oder in den Schatten zu stellen.

Im Zentrum der Anlage liegt das Belvedere, eine erhöhte, öffentliche Terrasse mit Seeblick, als gemeinsamer Vorplatz für Gemeindehaus, Bauamt und Neubau. Es liegt ebenerdig auf der Höhe der Dorfstraße. Von seinem Südrand aus hat man einen neuen, ungewohnten Blick auf den Zürichsee.

Solitär

Der neue Baukörper steht auf der Belvedere-Terrasse wie ein Eisgletscherfindling auf einer durch Seitenmoränen gebildeten Geländeterrasse. Er steht im Winkel zwischen Gemeindehaus und Bauamt und ist im Untergeschoss mit diesen verbunden. Im Erdgeschoss befindet sich eine öffentliche Cafeteria. Seine äussere Form ist verschliffen und geschürft, wie ein Findling, doch seine Proportionen, die Traufhöhe und die Dachgeometrie beziehen sich auf die bestehenden Gebäude, mit denen der Neubau ein spannungsreiches Ensemble bildet.

Gemeindehaus und Bauamt

Die vertrauten Fassaden von Gemeindehaus und Bauamt bleiben unverändert, lediglich die Fenster werden den heutigen energetischen Anforderungen angepasst. Auf der Südseite führt ein neuer verglaster Eingang vom Belvedere ins Gemeindehaus. Der denkmalgeschützte Gemeindesaal, die Treppen und die meisten vorhandenen Trennwände werden nicht angetastet. Beide Altbauten werden mit behindertenfreundlichen Aufzügen ausgestattet. Der verglaste Aufzug des Gemeindehauses steht hinter der Südfassade und erlaubt bei der Fahrbewegung den Blick über das Belvedere zum See.

Sockelgeschosse

Unter der Platzebene sind grosse Teile des Raumprogramms untergebracht, wodurch das erkennbare neue Bauvolumen auf ein Minimum reduziert werden kann. Zwei in die Terrasse eingeschnittene Innenhöfe sowie Öffnungen und Lichtboxen an ihren Rändern ermöglichen eine grosszügige Beleuchtung und Belüftung der unterirdischen Räume. So erhält sogar die Einstellhalle durch natürliches Tageslicht einen einladenden Charakter.

Unterer Platz

Eine großzügige Freitreppe, eine Rampe und ein Lift führen von der Belvedere-Terrasse zu einem tiefer gelegenen, leicht abgedrehten Platz im südlichen Teil des Perimeters. Dieser Platz ist von bestehenden und neuen Gebäuden umgeben, die den ortstypischen Maßstab übernehmen und für verschiedene Nutzungen geeignet sind (Kursräume, Ateliers, Räume für Vereinsanlässe, kulturelle Veranstaltungen, Schulerweiterung etc.). So entstehen zwei Plätze von unterschiedlicher Charakteristik: Das Belvedere als städtische Terrasse und der durch Bauten gefasster Dorfplatz für die alljährliche Chilbi.

Materialisierung

Die Materialisierung von Belvedere und Solitär knüpft an die den Entwurf bestimmenden Eiszeit-Metaphern an:

Gletscherfindlinge sind oft Granite... Der Platz wird mit hellen und dunklen, sägerauen Granitplatten belegt. Ihre unterschiedliche Ausrichtung, die Linienführung und Geometrie entsprechen dem die Landschaft prägenden Muster der Weinberge. Die Fugen zwischen den Platten werden für Beleuchtung, Entwässerung, Belüftung und Wegführung genutzt. Seitlich ist der Platz von geometrisch geschnittenen Hecken und Bäumen begrenzt.

Ein Bestandteil von Granit ist Glimmer... Glimmer sind silbrig glänzende oder bronzefarbene Minerale, die dem Stein je nach Verarbeitung ein metallisches Erscheinungsbild geben. Die Baukörper werden mit einer Metallvorhangfassade aus mattem, glaskugelgestrahltem Edelstahlblech verkleidet, was dem Bau wie einem Findling ein monolithisches Erscheinungsbild verleiht. Die Kastenfenster liegen bündig in der Außenhaut, mit einem Sonnenschutz zwischen äußerer Einfachverglasung und innerer Isolierverglasung. Die Metallfassade wird den Alterungsprozess nicht verleugnen, die Oberfläche wird nachdunkeln und stumpf werden, je mehr sich der Neubau in seine Umgebung einlebt und zu einem vertrauten Teil der neuen Stadtmitte wird.

Daten

Wettbewerb

2009

Adresse

Dorfstraße 100
8706 Meilen
Schweiz

Auslober

Gemeinderat Meilen

Wettbewerb LaGa Mehrzweckhalle

Hemer

Aufgrund des Stellenwertes als ehemaliger Bundeswehrstandort, entsteht durch den Abzug der Bundeswehr aus dem Quartier der Blücherkaserne, für die Stadt Hemer, die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen und kulturellen Neuorientierung. Die Inszenierung von Kulturquartier, Stadtterrassen und Felsenmeer sind wesentliches Merkmal der stadträumlichen Konzeption. Entlang der Jübergpromenade erschließen sich die einzelnen Bausteine dieser Trilogie. 

Zwei klare Baukörper dokumentieren die unterschiedlichen Funktionsbereiche. Kubische Blockhaftigkeit  (Bühne, Mehrzweck) und transparente Tiefe (Sporthalle) vermitteln die unterschiedlichen Inhalte. 

Materialien

Die kubische Blockhaftigkeit des Mehrzweckbereich und der Bühne definiert sich in seiner äußeren Gestaltung über eine anthrazitfarben eloxierten, gefalteten Metallfassade. Diese stellt mit seiner rauen geschlossenen Oberfläche im Kontrast zur glatten durchscheinenden Oberflächen der Glasfassaden des Hallenkörpers, die über Siebdruckverfahren grau getönte großmaßstäbliche Steinmotive erhalten. 

Energiekonzept 

Leitbild der Energieoptimierung:  
1. Energieaufwand vermeiden | 2. Energiewandlung Optimieren | 3. Energienutzung intelligent steuern. 

Fassaden

Die Ausbildung der raumumschließenden Flächen ist hinsichtlich Wärmetransmission, sommerlicher Wärmeschutz und bestmöglicher Tageslichtausleuchtung und Ambiente optimiert. 

Energiemanagement

Das Energiemanagement spielt eine weitere wichtige Rolle in der Gesamtkonzeption. Im Planungsprozess ist zu prüfen in wie weit notwendige Energien gleichzeitig benötigt werden. Durch intelligente Verschiebung von Lasten, kann die notwendige Leistungsbereitstellung reduziert werden. Darüber hinaus ist durch leistungsgeregelte  Pumpen der Heiz- und Kühlkreise mit entsprechender Abschaltung bei Nichtnutzung der angeschlossenen Bereiche eine weitere Stromreduktion möglich. Eine präsenz- und tageslichtabhängige Steuerung der Beleuchtung sowie der Einsatz energieeffizienter Beleuchtungssysteme sichern einen insgesamt minimierten Strombedarf.

Daten

Wettbewerb

2008

Adresse

58675 Hemer
Deutschland

Auslober

Stadtverwaltung Hemer

Fassadendetail
Ansicht
Schnitt