Urbaner Holzbau Adlershof

Berlin

Das Baugrundstück am Wissenschafts-Campus Adlershof hat eine deutliche Nord-Süd-Orientierung. Es ist einseitig erschlossen – über die Newton-Straße. Die Erschließung der hinteren Grundstücksbereiche muss über eigene Flächen erfolgen. Auf der NW-Seite grenzt das Grundstück über seine gesamte Länge an einen zentralen Grünzug, der bereits heute hohe Freiraumqualitäten besitzt. Wir wollen  deshalb die privaten Freiflächen unmittelbar an den Grünzug anschließen und das Grundstück insgesamt weitgehend freihalten von PKW-Verkehr.

Ein verbindlicher städtebaulicher Entwurf definiert eine Bebauungsfigur aus 3 freistehenden Häusern. Für die Entwurfsparameter Erschließung, A/V, 1. und 2. Rettungsweg ist diese Festlegung eher ungünstig. Mit einer optimierten Ausnutzung wirken wir dem entgegen.

Erschließung + Außenanlagen

Der Bezug zum benachbarten Naturraum ist außergewöhnlich. Diese Freiraumqualitäten nehmen wir zum Maßstab und transformieren sie auf unser eigenes Freiraumkonzept. Die befahrbaren Flächen werden auf ein Minimum reduziert. PKW werden in der Nähe der Grundstückszufahrt und unter dem auskragenden OG von Haus 1 untergebracht. Auf diese Weise kann ein Großteil des Grundstücks versickerungsoffen bleiben und mit Rasenflächen und wassergebundenen Wegen mit dem Landschaftsraum verknüpft werden.

Freiflächen/ Gartenflächen für die private Nutzung der Hausgemeinschaften erhalten Rasen, z.T. mit Spielplatzflächen. So können private Freiflächen ohne wahrnehmbare Abgrenzung in die Parklandschaft übergehen. Auf diese Weise entsteht ein weitläufiger Landschaftsbezug.

Die Eingänge der drei Gebäude sind leicht erkennbar und im EG barrierefrei zugänglich. Die Vorräume sind großzügig dimensioniert und bilden so Orte für das Gespräch „en passant“. Die Oberflächen der Treppenräume sind roh – Sichtbeton als Ortbetonkonstruktion mit Bretterschalung und ggf. farbiger Beschichtung.

Gebäude

„Dichte – Privatheit – Ressource“ sind die Kriterien, nach denen die Gebäude entwickelt wurden. Balkone und direkte Freiraumbezüge mit Anknüpfung an die öffentlichen Parkanlagen unterstützen dieses Konzept. Die Wohnungen und Gebäude sind so gegeneinander versetzt, dass fremde Einblicke verhindert werden. Die Häuser stehen frei auf dem Gelände und werden nicht unterkellert.

Konstruktion

Die tragende Konstruktion bildet ein Holz-Skelettsystem. Holzunterzüge spannen über 5m in Längsrichtung, Hybriddecken (Holz + StBn) sind mit einer Spannweite bis ca. 7,5m quer dazu aufgelegt.

Auf diese Weise entstehen freie Grundrisse – „plan libre“ – die dauerhaft variabel sind und auch zukünftig mit wenigen Handgriffen verändert werden können. Nur die Positionen der Installationsschächte sind fixiert. Die Decken werden als Holz-StBn-Verbunddecken eingebaut, die Fassaden als Holzrahmenelemente vor das tragende Skelett gehängt und mit einer horizontal gegliederten Lärchenschalung beplankt.

Diese Konstruktionsweise ermöglicht eine weitgehende Vorfertigung – Primärtragwerk, Decken, Fassaden werden werksseitig erstellt und an der Baustelle montiert. So kann die Bauzeit auf ein Minimum verkürzt werden.

Daten

Studie

2017

Adresse

Newtonstraße/
Alexander-von-Humboldt-Weg
12489 Berlin

Bauherr

HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH

Haus 1

Haus 2 + 3

Umstrukturierung Alte Klavierfabrik

Berlin

Nachhaltige Architektur bedeutet Möglichkeitsräume zu schaffen.

Für unseren Bürostandort in Berlin, haben wir eine alte Klavierfabrik in Berlin-Mitte als Wohn- und Bürohaus umstrukturiert und ihr so eine Zukunft gegeben.

Hierbei war es uns besonderes Anliegen, bestehende Qualitäten zu intensivieren und zugleich zeitgemäßen Anforderungen an Wohnen und Arbeiten gerecht zu werden.

Daten

Fertigstellung

2011

Adresse

Brunnenstraße 156
10115 Berlin
Deutschland

Bauherr

PETERSENARCHITEKTEN
Gesellschaft für Architektur
+ urbane Strategien mbh

Wettbewerb Sporthalle Grundschule am Karpfenteich

Berlin

Die städtebauliche Umgebung der Grundschule am Karpfenteich ist eher kleinmaßstäblich. Zwei- bis dreigeschossige, frei stehende Häuser mit Vorgärten und Abstand zur Straße prägen das Bild. Das Schulkonzept der 60er greift bereits diese Umgebung auf – das Volumen wird in die Grundstückstiefe verlegt, die Geschosszahl begrenzt und vor dem Gebäude eine freie Fläche für die Erschließung angelegt - eine großzügige Geste.

Diese Geste wollen wir erhalten und positionieren das neue Gebäude deshalb an der Stelle, an der heute bereits eine Einfeld-Sporthalle steht. Wir orientieren uns am Maßstab der Umgebung und versenken wesentliche Teile des Raumprogramms unter die Erde. Erkennbar bleibt ein eingeschossiger Pavillon, der mit transparenten und opaken Fassaden mehr einem Gewächshaus entspricht als einer Sporthalle.

Hallenfläche/ Spielfläche und alle Nebenräume befinden sich im UG. Die obere Hälfte des Hallenvolumens wird oberirdisch sichtbar – zur Belichtung und mit Möglichkeiten, hinein- und hindurchzusehen. Ein kleines Eingangsgebäude steht separat neben dem Pavillon. Es hat dieselbe Materialität und enthält Treppen, einen Lift. Das gesamte Gebäude ist an jeder Stelle barrierefrei. Die Programmflächen sind minutiös umgesetzt. Den Abschluss zur Straße bildet ein höheres Bauwerk mit Kaminen für Abluft und Abgas.

Konstruktion + Tragsystem

Alle Außenwandbauteile, die unter Flur liegen, werden aus StBeton hergestellt. Eine Wannenausbildung ist auf Grund der hygrologischen Verhältnisse nicht erforderlich. Deshalb wir hoch gedämmt und ein Schutz gegen Sickerwasser vorgesehen. Die Dachfläche über den Nebenräumen wird begehbar ausgebildet.

Das Hallendach wird aus vorgespannten Stahlwalzprofilen hergestellt. So ist eine geringe statische Höhe (minimiertes beheizbares Volumen) mit einer einfachen Konstruktion bei niedrigen Baukosten möglich. In Längsrichtung liegen kleine BSH-Binder im Abstand von 67,5 cm und bilden das Auflager für perforierte Sperrholztafeln (Schallabsorption) als UK des Dachaufbaus. Die Dachuntersicht besteht also im Wesentlichen aus Holz. Holz als gestaltbestimmende Oberfläche verwenden wir ebenso an den Wänden der abgesenkten Hallenfläche (Bekleidung StBeton-Wände). Die Dachfläche wird extensiv begrünt und erhält keine Öffnungen. Die natürliche Belichtung der Halle sichern wir über die Fassade.

Stützen werden als Addition von V-Stützen entlang der Längsseiten auf der Oberkante der StBeton-Wände abgestellt (Aussteifung in Längsrichtung).

Gebäudehülle Dach + Fassade

Die Fassaden in Längsrichtung werden aus Mehrfach-Stegplatten im Vielkammersystem errichtet. Sie werden an Fuß- und Kopfpunkt gehalten und in Längsrichtung mit Nut und Feder zusammengesteckt. Die Platten sind opak. So entsteht eine lineare, Licht durchlässige Haut ohne Blendung im Halleninnenraum – abstrakt und kleinteilig. Die Giebelfassaden werden transparent verglast. Auf diese Weise ist es möglich, durch das Gebäude hindurch die dahinter liegenden Freiflächen zu sehen oder auf die Spielfläche hinab, in das Gebäude hinein. Vor den Giebelseiten bilden horizontal verlegte Rohre auf auskragenden Bauteilen den Sonnenschutz. Das Dach wird durchgängig extensiv begrünt (5. Fassade) und bleibt ohne Durchbrüche. Alle unterirdischen Hüllflächenteile werden als robuste StBeton-Konstruktion errichtet und hoch gedämmt.

Nachhaltigkeit

Energieaufwand vermeiden – Energiewandlung optimieren – Energienutzung intelligent steuern

Das Gebäude ist kompakt. Die luftberührten Oberflächen sind auf ein Minimum reduziert und damit auch die Transmissions-Wärmeverluste. Alle Fassadenflächen können zur natürlichen Belichtung herangezogen werden. Dächer werden hoch gedämmt und nicht durchbrochen. Das Raumprogramm ist 1:1 umgesetzt – die Verkehrsflächen auf das notwendige Maß begrenzt. Alle Räume werden auf natürliche Art belüftet. Dazu wird ein Abluftkamin errichtet, der das Hallengebäude um ca. 7 m überragt. Die Innenräume sind durch Überströmöffnungen an das natürliche Belüftungssystem angebunden.

Die Konstruktionen sind unkompliziert und einfach zu errichten. Die Zahl der gewählten Materialien ist gering, sie sind unaufwendig, aber robust und leicht austauschbar, falls erforderlich. Zerlegung, Rückbau und Entsorgung sind mit einfachem Gerät möglich, die Materialien im Wesentlichen recyclingfähig.

Daten

Wettbewerb

2012

Adresse

Hildburghauser Straße 135-145
12209 Berlin

Auslober

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

Hotel Müggelseeperle

Berlin

Das Hotel Müggelseeperle, ein geschichtsträchtiges Ausflugsziel in Berlin-Köpenick, befindet sich in prominenter Lage direkt am idyllischen Müggelsee. Seine Wurzeln reichen bis ins Jahr 1908 zurück, als das Ausflugslokal „Prinzengarten“ mit Vereinszimmern, einem Saal, einer Kegelbahn und einem Café eröffnet wurde. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Gelände stetig weiter – so entstand eine Dampferanlegestelle und Bootsanleger, die Segel- und Ruderboote willkommen hießen. Bis 1945 war das Lokal in Familienbesitz, bevor es nach dem Zweiten Weltkrieg als Konsum-Gaststätte „Müggelseeperle“ weitergeführt wurde.

1975 wurde das heutige Gebäude als Arbeiterwohnheim für den Bau des Palasts der Republik errichtet. Bereits 1981 erfolgte die Umnutzung in einen Hotelkomplex mit großzügigen Terrassen, Restaurants und einer Vielzahl an gastronomischen Angeboten, darunter das Berliner Restaurant „Jagdzimmer“ und das Hotelrestaurant „Müggelstube“.

Unter dem Motto „Schnell. Spürbare Veränderung. Preiswert.“ soll das in die Jahre gekommene Hotel behutsam, aber kreativ modernisiert und in die heutige Zeit übersetzt werden. Das Ziel ist es, den historischen DDR-Charme mit einem modernen Ansatz zu verbinden und dem Hotel ein frisches, dynamisches Gesicht zu geben.

Farbkonzept

Im Mittelpunkt der Neugestaltung steht ein auffälliges und lebendiges Farbkonzept. Mit gezielten Farbakzenten wird die bestehende Einrichtung modern interpretiert. So erhalten die Lobby rote Wände und Decken, während die Hotelzimmer durch türkisen Bodenbelag und pinke Wandpolster aufgewertet werden. Der Außenbereich wird durch unterschiedlich farbige Säulen geprägt, die das Gesamtbild auf originelle Weise ergänzen. Mit einfachen, aber effektiven Mitteln entsteht so eine einladende und zeitgemäße Atmosphäre, die den Charakter des Hauses bewahrt und gleichzeitig eine moderne Erlebniswelt schafft.

Außenanlagen

Auch der Außenbereich wird erneuert, um den Gästen ein einzigartiges Freizeiterlebnis zu bieten. Geplant sind großzügige Terrassen, Spielzonen für Kinder, kleine Gärten, versteckte Orte, ein Amphitheater, ein Rundweg sowie ein Kletterwald. Diese Bereiche laden zum Erkunden und Verweilen ein und bieten sowohl Familien als auch Individualreisenden vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Erholung.

Die geplanten Maßnahmen transformieren das Hotel Müggelseeperle zu einem modernen Rückzugsort, der sowohl die Geschichte des Ortes respektiert als auch den Ansprüchen zeitgemäßer Gäste gerecht wird.

Daten

Studie

2022

Adresse

Müggelheimer Damm 145
12559 Berlin

Grundriss

Wettbewerb Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Berlin

Der Neubau soll Erweiterung werden und Lückenschluss zwischen zwei bestehenden Gebäuden. Beide Gebäude sind Zeugen politischer und menschlicher Konflikte. Wir wollen beide mit den Mitteln der Architektur versöhnen - dieses städtbaulich-philosophische Dokument erhalten und dessen Wahrnehmung schärfen.

Mit der aktuellen Nutzung (BMAS) werden die Obergeschosse über das Hauptgebäude gesichert erschlossen, die öffentlich  zugänglichen Nutzungen im Erdgeschoss sind davon unabhängig. Auf eine klimatisch abgeschlossene bauliche Verbindung wird verzichtet – eine wirksame Überdachung des Übergangs im EG wird gleichwohl vorgesehen. Eine direkte Anbindung im Untergeschoss ist nicht geplant – bleibt aber im weiteren Planungsprozess unbenommen.

Zwei voneinander unabhängige Erschließungen sind an den Gebäudeenden angelegt. Im Fall einer Drittnutzung (außerhalb des BMAS) könnten an dieser Stelle jederzeit eine eigene Erschließung und Adressierung entstehen. Die Obergeschosse können zwischen den Kernen frei organisiert werden – open space, Einzel- oder Gruppenbüros, Konferenz etc. Bei Bedarf ist auch eine Nutzungsänderung (z.B. Wohnen) innerhalb Primärstruktur und Fassade möglich.

Die historischen Ränder des Wilhelmsplatz wurden verschoben. Aus diesem Grund ist der ursprüngliche, unmittelbare Anschluss an den Bestand nicht mehr möglich. Aus Respekt im Umgang mit dem bestehenden Gebäude und zur Umgehung des formalen Konflikts eines direkten Eckanschlusses bilden wir mit einem unserer Kerne einen Gebäuderücksprung – so entsteht eine schmale Fuge zum Bestandsgebäude und eine Überschiebung der Gebäudefluchten. Neubau und Altbau werden in der Projektion scheinbar miteinander verbunden.

Gliederung und Maßstab des Schulgebäudes und dessen Herkunft aus dem Katalog vorfabrizierter Bauelemente treffen auf die klassizistische Sprache des BMAS. Beide Gebäude stehen als Symbole politischer Systeme, die über lange Zeit einen historischen Konflikt miteinander ausgetragen haben. Seit der Vereinigung der beiden deutschen Teilstaaten ist dieser Konflikt obsolet. Gleichwohl stehen hier Zeugen einer menschlicher Haltung gegenüber, die Annäherung und freie Entscheidung verhindert hat. Dieses städtebaulich-philosophische Dokument wollen wir erhalten und die Wahrnehmung dieses Dokuments schärfen.

Wir gehen also vom Fortbestand beider Nachbarn aus und versuchen mit unserer Fassade die Symbole der ehemaligen Kontrahenten miteinander zu versöhnen, indem wir die wichtigen Linien beider Fassaden aufnehmen, weiterführen und in unserer eigenen Fassade miteinander verweben. Die Konturen bilden Brüstungskanten,  Fassadenprofile und Materialfugen zwischen Bekleidungselementen. Die Fassade wird zur Metapher – wir verweben historische mit politischen Opponenten, öffentlichen Raum mit privatem, schulische Nutzung mit Arbeitswelt, Bürger mit Politik.

Materialität, Farbigkeit und Detailausbildung

Die Fenster liegen in tiefen Leibungen, die Brüstungen werden mit eloxierten Aluminiumtafeln bekleidet. Die Tafeln werden in unterschiedlicher Tönung (anthrazit, bronze, gold, silber), geschlossen und perforiert eingesetzt. Die Farbigkeit ist dem bestehenden Gebäude des BMAS entlehnt, sie vermittelt zwischen den Nachbargebäuden und setzt durch die Materialität zugleich ein eigenständige statement, das auch dann noch Bestand hat, wenn die Fassade des Schulgebäudes neue Oberflächen erhält.

Korrespondenz zwischen Nutzung und Gestaltung

Alle Geschossflächen entlang der Wilhelmstrasse sind als flexible Büroflächen nutzbar. Kerne mit Vertikalerschließung und technischer Erschließung sind in den Ecken angeordnet und zum Hof (Norden) orientiert. Drei Tragachsen bilden das Primärtragwerk – zwei davon liegen in der Brüstungsebene, eine im Trennwandbereich, der als Schrankelement ausgebildet wird. In der Nutzung bei Vollausbau (nicht open space) sind die Stützen nicht wahrnehmbar. Die Bürotiefen sind mit 5,4 m, die Flurbreite mit 1,5 m gewählt. Im EG sind die öffentlich zugänglichen Flächen der KITA und Ausstellung angeordnet.

Daten

Wettbewerb

2013

Adresse

Wilhelmstraße 50
10117 Berlin

Auslober

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Anstalt des öffentlichen Rechts

Oranienburger Straße 44

Berlin

In direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Kunst- und Kulturhaus Tacheles und dem neu entstehenden Stadtquartier, das von dem renommierten Architekturbüro Herzog & de Meuron geplant wird, soll eine Baulücke an der Oranienburger Straße geschlossen werden. Diese Baulücke beherbergt derzeit ein einstöckiges indisches Restaurant, welches in den Neubau integriert und fortgeführt wird.

Der Neubau orientiert sich in seiner Höhe an den angrenzenden Gebäuden und fügt sich harmonisch in das bestehende Stadtbild ein. Die Gestaltung der Fassade ist von zwei wesentlichen Elementen inspiriert: Zum einen von schräg versetzten Holzwürfeln, die dem Gebäude eine moderne, dynamische Struktur verleihen, und zum anderen von der indischen Kultur, die sich in der Verwendung von goldenen Farbtönen widerspiegelt.

Die oberen Geschosse des Gebäudes sind als Apartments konzipiert, während im Untergeschoss Lagerflächen für das Restaurant untergebracht sind. Das Erdgeschoss dient als zentraler Eingangsbereich mit offener Gestaltung, der die verschiedenen Nutzungsbereiche miteinander verbindet. Das Restaurant erstreckt sich sowohl zur belebten Straße hin als auch in den ruhigen Innenhof, wobei der Übergang zwischen Innen- und Außenbereich fließend gestaltet ist. Dadurch entsteht ein einladendes Ambiente, das Gäste sowohl im Inneren des Restaurants als auch im Außenbereich willkommen heißt.

Durch die Integration moderner Architektur und kultureller Elemente schafft der Neubau eine Brücke zwischen Tradition und zeitgemäßer Gestaltung. Das Projekt trägt nicht nur zur städtebaulichen Aufwertung der Oranienburger Straße bei, sondern erhält auch die kulturelle Vielfalt des Viertels, indem es das etablierte indische Restaurant weiterhin beheimatet.

Daten

Studie

2018

Adresse

Oranienburger Str. 44
10117 Berlin

Grundriss Untergeschoss
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Apartments
Grundriss 1.Obergeschoss

Wettbewerb Gleisdreick

Berlin

"Ja, das möchste:

Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn -aber abends zum Kino hast du’s nicht weit. Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit: Neun Zimmer - nein, doch lieber zehn! 
Ein Dachgarten, wo die Eichen drauf steh’n, 
Radio, Zentralheizung, Vakuum,
eine Dienerschaft, gut gezogen und stumm, eine süße Frau voller Rasse und Verve - (und eine fürs Wochenend, zur Reserve) - eine Bibliothek und drumherum Einsamkeit und Hummelgesumm..."

(Kurt Tucholsky 1927)

Die Wahl der Dienerschaft und die der Partner können wir nicht beeinflussen – die Wünsche an den Wohnort aber sind beinahe erfüllt: der neuen Gleisdreieckpark liegt nebenan, die Aussicht auf den Potsdamer Platz, auf die querenden Hochbahntrassen und den Landwehrkanal ist atemberaubend, das gesamte Gebäude wendet sich nach Westen – so steht die Sonne zu jeder Jahreszeit tief in den Grundrissen, denn der Abstand zu den nächsten Häusern ist immens.

Hier will man im Freien wohnen – mit Dachgarten. Eine großartige Chance, die Stadt anders zu denken – wie Matera, eine frühmittelalterliche norditalienische Kleinstadt. Auf und in den Berg gebaut – dicht, vertikal + horizontal mit öffentlichen + privaten Freiräumen eng verwoben, weitem Blick und enger Vertrautheit:  a landscape in the city = cityscape. Gut sichtbar aber nicht einsehbar.

Aus diesem Grund sieht unser Haus aus wie ein Hügel aus großen Terrassen für jeden Bewohner, belebt und begrünt mit Vor- und Rücksprüngen, vielen unterschiedlichen Wohnungstypen und unverkennbarer Haptik. Alle Dachflächen sind begehbar – die der Vorsprünge als private Terrassen und die oberste als Garten für die Hausgemeinschaft. Die Adresse ist das Haus – das Ideal. Es gibt drei Möglichkeiten, das Haus zu betreten: größere und kleinere Zugänge. Textur und Colorierung der Platzoberfläche leiten hinein. Im Innern sind alle Zugänge durch eine 2-geschossige Halle über die gesamte Länge des Gebäudes miteinander verbunden (s. Kunstkonzept). Sieben Treppenhäuser und Aufzüge führen in die Obergeschosse.

Daten

Wettbewerb

2014

Adresse

Schöneberger Ufer 5
10785 Berlin

Auslober

SEB Potsdamer Objekt EP GmbH & Co. KG

Partner

Landschaftsarchitekt: Simons & Hinze, Berlin                  TGA: Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart Brandschutz: Neumann Krex & Partner, Meschede        Statik: Leonhardt, Andrä und Partner, Berlin

Spreestudio Clubhaus

Berlin

Der Neubau wird um Schutz der Landschaft mit einem Abstand parallel zu dem an das Grundstück grenzende Wasserbecken positioniert.

Das Gebäude wird voraussichtlich durch 13 Einheiten genutzt werden. Vier Einheiten im Erdgeschoss erstrecken sich über eine Raumhöhe von ca. 5,60 m mit einer eingehängten Galerie, die über eine interne Treppe erreicht wird. Acht kleine Einheiten im Obergeschoss werden über zwei Treppenhäuser erschlossen. Ein Treppenhauskern mit Sanitäreinheit wird bis auf das Dach hochgeführt und erschließt die oberste Mieteinheit, einen Besprechungsraum. Das Dach wird als begehbare Fläche mit einer intensiven Begrünung ausgeführt und von allen Mietern genutzt.

Das Gebäude wird aus einer Kombination von Holzbau- und Stahlbetonkonstruktion errichtet. Kerne im Inneren und die Deckenplatten werden in Stahlbeton ausgeführt und dienen der Aussteifung der skelettierten Konstruktion. Stützen und Deckenträger in Holz werden nach den Erfordernissen der Tragwerksplanung und unter Berücksichtigung der Anforderungen des Brandschutzes aufgestellt. Die Terrasse und der Tagungsraum auf dem Dach werden in einer gemischten Holz und Stahlkonstruktion hergestellt.

Die Fassadenkonstruktion wird in Holz ausgeführt und erhalten eine metallische Oberfläche mit einzelnen raumhohen Fensterelementen. Die Wasserseite wird komplett aus Pfosten-Riegel Konstruktion mit Glas ausgeführt.

Der Innenausbau reduziert sich auf eine einfach ausgestattete Sanitäreinheit und die Anschlüsse für eine Teeküche pro Mieteinheit. Die Boden- und Wandoberflächen werden durch die Mieter selbst hergestellt.

Das Gebäude wird aus einer Kombination von Holzbau- und Stahlbetonkonstruktion errichtet. Kerne im Inneren und die Deckenplatten werden in Stahlbeton ausgeführt und dienen der Aussteifung der skelettierten Konstruktion. Stützen und Deckenträger in Holz werden nach den Erfordernissen der Tragwerksplanung und unter Berücksichtigung der Anforderungen des Brandschutzes aufgestellt. Die Terrasse und der Tagungsraum auf dem Dach werden in einer gemischten Holz und Stahlkonstruktion hergestellt.

Die Fassadenkonstruktion wird in Holz ausgeführt und erhalten eine metallische Oberfläche mit einzelnen raumhohen Fensterelementen. Die Wasserseite wird komplett aus Pfosten-Riegel Konstruktion mit Glas ausgeführt.

Der Innenausbau reduziert sich auf eine einfach ausgestattete Sanitäreinheit und die Anschlüsse für eine Teeküche pro Mieteinheit. Die Boden- und Wandoberflächen werden durch die Mieter selbst hergestellt.

Daten

Studie

2016

Adresse

Zur alten Flussbadeanstalt 1
10317 Berlin

Bauherr

Spreestudios GmbH Co. KG

Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Ansicht

Wettbewerb Topografie des Terrors

Berlin

Topographie des Terrors bezeichnet einen Ort in der Mitte Berlins, heute eine Wunde im Stadtgrundriss. 

Wir verstehen diesen Ort als archäologisches Suchfeld (Archäologie der Geschichte). Wir schlagen deshalb vor, eine Bauform zu verwenden, die temporär sein kann, die künftigen Ausgrabungen folgt und neue Fundstellen in die Baustruktur zu integrieren in der Lage ist : eine planmäßig angelegte Ausgrabungsstätte organisiert als...Matrix_"...System von mathematischen Größen, das in einem Schema von waagerechten Zeilen und senkrechten Spalten zugeordnet ist..."(Brockhaus). 

Ein leicht erkennbares Ordnungssystem überspannt wie ein Netz das gesamte Grundstück. Messpunkte visualisieren als Lichtsystem die Strukturierung des vorgefundenen Geländes. In dieses Netz hinein entwickelt sich die Matrix der TT Berlin. Die angebotene Konstruktion ist in Ihrer Grundidee temporär - Stahl, gut handhabbare Dimensionen, verschraubte Konstruktionen. 

Die Behandlung der Oberflächen im Außenraum folgt der Idee einfacher Spontanvegetation. Sie werden dem freien Zugriff der Natur überlassen. Die Außenausstellung ist als Weg organisiert. Die Ränder werden skulptural behandelt und geschlossen. Es soll kein Zaun im klassischen Sinne errichtet werden sondern eine Stahlskulptur (Uecker: „Nagelbilder“) mit der die Zugänge zum Areal kontrolliert werden. 

Der Besucher kann dieses „offene Haus“ an vielen Stellen betreten und verlassen. Das Programm ist deshalb entlang eines linearen Wegs organisiert, der klimatisch umhüllt ist und dem Besucher eine einfache Orientierung erlaubt. 

Der Martin-Gropius-Bau ist als bedeutendes Bauwerk erhalten und prägt den Ort heute durch seine selbstverständliche Präsenz. Die Proportionalität des neuen Gebäudes ist aus der Fassade des Martin-Gropius-Baus abgeleitet. 

Das gewählte System ist modular aufgebaut. Es ist nicht fertiges Haus, sondern veränderbar und entwicklungsfähig. Es bietet die Möglichkeit zu wachsen, oder auch sich zu bescheiden und zu reduzieren „work in progress“. Die Konstruktion soll maximal reduziert und schlank sein. Die Verbindungselemente Stützen, Träger und Pfetten sind konfektioniert und in Ihrer Verarbeitung und Anwendung einfach. 

Die energetische Konzeption sieht eine schlanke und zugleich nachhaltige Energie- und Technikversorgung vor. Der hochwertige Wärmeschutz erreicht die Reduktion der thermischen Verluste und ermöglicht die Minimierung haustechnisch notwendiger Anlagentechnik. Die natürliche Be-und Entlüftung erfolgt über ein einfaches Abluftsystem, welches im Sommer auch zur Kühlung (Nachtlüftung) verwendet wird. 

Eingeschossigkeit, hoher Vorfertigungsgrad, Minimalanforderungen aus Brandschutz, geringe Tragwerksdimensionen, konfektionierte Tragwerkselemente, der mögliche Verzicht auf vertikale Erschließungskerne und Aufzugsanlagen generieren niedrige Baukosten. Das so eingesparte Budget wird zugunsten zusätzlicher Flächenangebote investiert.

Lageplan

Daten

Wettbewerb

2006

Adresse

Niederkirchnerstraße 8
10963 Berlin

Auslober

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung;
Stiftung Topographie des Terrors

Grundriss
Ansichten
Detail

Wettbewerb Stadion Union Berlin

Berlin

UNION BERLIN erhält ein neues Stadion an alter Stelle - ein traditionsreicher Ort, dessen Historie die außergewöhnliche Nähe zwischen Verein und Fans geprägt hat. In der Wuhlheide, zwischen Wuhle und Wald wird seit Jahrzehnten in einer reinen Fußballarena gespielt. Das Charakteristikum räumlicher Nähe zwischen Spielfeld und Tribüne wird im vorliegenden Konzept durch die Geometrie der neuen Konstruktion gesteigert und atmosphärisch hoch verdichtet. 

Aus einem Stadion wird ein Theater - aus dem Spielfeld eine Bühne - aus den Tribünen werden Ränge und Logen mit Flächen für Gastronomie, Merchandising, Infrastruktur etc. 

Das neue Stadion ist hinsichtlich seiner Vermarktungsfähigkeit (Medien/ Werbung) und Drittverwertungsoptionen (Zusatznutzungen) optimiert. 

Alle Zuschauerplätze werden überdacht. Die Überdachung wird durchscheinend ausgebildet, sie ist farbig und wird so zu einem Signal. Die Dachhaut wird als Membran in die Fassadenebene der obersten Galerie verlängert, so dass die Dachhülle in ihrer Außenwirkung als schwebender Leuchtkörper erscheint. 

Die Primärkonstruktion besteht aus präfabrizierten Stahlbetonelementen, das Dachtragwerk aus einem Stahlfachwerk mit V-förmigen Auflagern und hinten liegenden Abspannungen. So bleiben alle Sitzreihen stützenfrei und ohne Sichteinschränkung. Beleuchtung, Beschallung und Entwässerung sind in die Konstruktion integriert. Die zu Werbezwecken verwertbaren Oberflächen sind maximiert und auf die Kamerastandorte optimal abgestimmt. Hierzu zählen die Banden/ Innen-und Außenränder der Dachflächen/ Umfassungsfläche von oberer und unterer Galerie/ VIP-Logen/ die Außenhaut der textilen Fassade (mit wechselnder Leuchtwerbung bespielbar)  etc. Neben den konventionellen Kamerastandorten wird die obere Galerie Hauptstandort für Kameras - optional an jeder Stelle. 

Auszeichnungen

1.Preis

Daten

Wettbewerb

2003

Adresse

An der Wuhlheide 263
12555 Berlin

Auslober

Senat der Stadt Berlin
mit FC Union Berlin