Hafenhaus

Berlin

Das Areal der Hafen und Hof GmbH & Co. KG hat eine Vielzahl verschiedener Nutzer. Neben diversen Busbetreibern findet sich auf dem Gelände auch eine Marina mit Betreibern von Bootsvermietungen und ein Restaurant. Um das Angebot auf dem Gelände zu erweitern und der Nachfrage gerecht zu werden, wird ein neuer Baustein in diesem Ensemble geplant.

Zukünftig sollen im neuen Gebäude „Hafenhaus“ weitere gastronomische Angebote, Flächen für eine Boardinghouse Nutzung, Büroflächen und Flächen für den Hafenbetrieb bereitgestellt werden. Ziel ist eine Aufwertung des Standortes als Ganzes zu schaffen und die Bedürfnisse der aktuellen Nutzer nach mehr Platz zu decken. Das Erdgeschoss wird in großen Teilen als Luftgeschoss geplant. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Busbetrieb auf dem Gelände uneingeschränkt fortgesetzt werden kann.

In den Obergeschossen sind 19 Einheiten als Boardinghouse in verschiedenen Größen geplant. Das Boardinghouse ist ein Beherbergungsbetrieb, der auf Gäste mit längeren Aufenthalten ausgelegt ist. Eine Besonderheit bilden die Einheiten vor Kopf zur Wasserseite. Hier ist im ersten und zweiten Obergeschoss ein neues gastronomisches Konzept geplant. Der über beide Geschosse geöffnete Raum soll zukünftig als exklusives Restaurant in wohnzimmerähnlicher Atmosphäre betrieben werden.

Das Dachgeschoss ist als Gastronomie- und Eventfläche geplant. Besonders an Wochenenden, wenn der Busbetrieb auf dem Gelände weitestgehend stillsteht, nutzen viele Berliner bereits jetzt das gastronomische Angebot auf dem Areal. Die Dachterrasse soll dieses Angebot sowohl flächenmäßig und inhaltlich erweitern. Neben der Gastronomie ist auch ein Pool auf dem Dach geplant.

Das Gebäude wird als Stahlbetonskelettbau realisiert. Einzig der Kern an der nord-westlichen Seite des Gebäudes wird massiv ausgeführt. Leichte Trennwände werden in Trockenbauweise hergestellt.

Eine umfassende Umgestaltung der Wasserkante ist geplant um die Atmosphäre auf dem Grundstück positiv zu beeinflussen. Das Grundstück ist bereits erschlossen und der Neubau wird an die bestehende Infrastruktur angeschlossen.

Die Wärmebereitstellung erfolgt über ein Blockheizkraftwerk. Dieses soll zukünftig nicht nur den Neubau, sondern auch die bestehende Gastronomie „Hafenküche“ versorgen.

Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 4.Obergeschoss
Grundriss 2.Obergeschoss
Grundriss Dachgeschoss

Daten

Fertigstellung

In Planung

Adresse

Zur alten Flussbadeanstalt 5
10317 Berlin

Partner

Innenarchitektur: bueroZ, Stuttgart
Statik/Bauphysik: IB Horn GmbH, Leipzig
Lichtplanung: PS-LAB, Berlin

-

TGA-Planer: Phönix Sonnenwärme AG, Berlin
Brandschutz: brandschutz+, Berlin

Ansicht Nord
Ansicht West
Ansicht Süd

F209

Berlin

Das Geschäftshaus und ehemalige Hotel „Pariser Hof“ wurde 1907 an der Ecke Friedrichstraße-Kochstraße im heutigen Bezirk Kreuzberg vom Architekten Ludwig Engel errichtet. Das Gebäude zeichnet sich durch seine auffällig reich verzierte, dekorative Jugendstilfassade und dem betonten runden Eckrisalit aus. Das Gebäude blieb im zweiten Weltkrieg größtenteils unzerstört, lediglich der markante Eckturm über dem Risalit und eine große Tonnengaube mit Steineinfassung fielen offensichtlich einem Dachbrand zum Opfer.

Die plötzliche Randlage des Grundstücks, aufgrund der Teilung der Stadt am sogenannten Checkpoint Charlie führte nach dem Krieg zu einer maßgeblichen Umgestaltung der Erdgeschossfassade für eine Kinonutzung. Dabei wurden die hohen und breiten Schaufenster zum größten Teil zugemauert und ein umlaufend auskragendes Vordach angebracht. In dem erneuerten Dachstuhl wurden zudem eckige, verblechte Gauben eingebaut.

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz als Einzeldenkmal und soll ab Winter 2023 bis zum Sommer 2024 grundlegend für die weitere Gewerbe- und Büronutzung saniert werden.

Die geplante Generalsanierung umfasst im Wesentlichen einen Rückbau der geschlossenen Kinofront und des Vordaches im Erdgeschoss, die Überarbeitung aller Büroetagen mit neuen Trennwänden und Sanitärkernen, sowie einer neuen Haustechnik. Außerdem wird das Dach, sowohl konstruktiv, als auch in seinem Erscheinungsbild und Charakter, mit einem durchgehenden, in der Dachschräge verlaufenden, Fensterband und einer Blechhaut erneuert.

Die vorhandene ornamentierte Sandsteinfassade wird gesäubert und nur wo technisch notwendig originalgetreu repariert. Im Bereich des Erdgeschosses (infolge des Kinoumbaus) sind behutsame Ergänzungen im Bereich der Stützen vorgesehen.

Entsprechend der zurückhaltenden Neugestaltung und Fortschreibung des historischen Denkmalbestands an der Fassade ist auch eine gleichermaßen nachhaltige und ökologisch verantwortliche Neukonzeption im Inneren geplant. Soweit möglich wird die Substanz erhalten bzw. sinnvoll ertüchtigt. Das gilt insbesondere für die Kastenfenster, die historischen Treppen, den Aufzugsschacht, den Lichtschacht und die Decken. Hinsichtlich der neuen Haustechnik gelten die gleichen Grundsätze: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Daher wird ein Minimum an Anlagentechnik für Heizung, Kühlung und Lüftung eingebaut. Überall öffenbare Fenster in Verbindung mit außenliegendem Sonnenschutz ermöglichen eine Minimierung der technischen Mittel und eine nachhaltige Nutzung.   

Daten

Fertigstellung

LP 4

Adresse

Friedrichstrasse 209
10169 Berlin

Bauherr

MALTESER STIFTUNG
Ingrid Daberkow Stiftung
Erna-Scheffler-Straße 2
51103 Köln

Ansicht Kochstraße
Grunriss 3.Obergeschoss
Grundriss Erdgeschoss

Hotel Müggelseeperle

Berlin

Das Hotel Müggelseeperle, ein geschichtsträchtiges Ausflugsziel in Berlin-Köpenick, befindet sich in prominenter Lage direkt am idyllischen Müggelsee. Seine Wurzeln reichen bis ins Jahr 1908 zurück, als das Ausflugslokal „Prinzengarten“ mit Vereinszimmern, einem Saal, einer Kegelbahn und einem Café eröffnet wurde. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Gelände stetig weiter – so entstand eine Dampferanlegestelle und Bootsanleger, die Segel- und Ruderboote willkommen hießen. Bis 1945 war das Lokal in Familienbesitz, bevor es nach dem Zweiten Weltkrieg als Konsum-Gaststätte „Müggelseeperle“ weitergeführt wurde.

1975 wurde das heutige Gebäude als Arbeiterwohnheim für den Bau des Palasts der Republik errichtet. Bereits 1981 erfolgte die Umnutzung in einen Hotelkomplex mit großzügigen Terrassen, Restaurants und einer Vielzahl an gastronomischen Angeboten, darunter das Berliner Restaurant „Jagdzimmer“ und das Hotelrestaurant „Müggelstube“.

Unter dem Motto „Schnell. Spürbare Veränderung. Preiswert.“ soll das in die Jahre gekommene Hotel behutsam, aber kreativ modernisiert und in die heutige Zeit übersetzt werden. Das Ziel ist es, den historischen DDR-Charme mit einem modernen Ansatz zu verbinden und dem Hotel ein frisches, dynamisches Gesicht zu geben.

Farbkonzept

Im Mittelpunkt der Neugestaltung steht ein auffälliges und lebendiges Farbkonzept. Mit gezielten Farbakzenten wird die bestehende Einrichtung modern interpretiert. So erhalten die Lobby rote Wände und Decken, während die Hotelzimmer durch türkisen Bodenbelag und pinke Wandpolster aufgewertet werden. Der Außenbereich wird durch unterschiedlich farbige Säulen geprägt, die das Gesamtbild auf originelle Weise ergänzen. Mit einfachen, aber effektiven Mitteln entsteht so eine einladende und zeitgemäße Atmosphäre, die den Charakter des Hauses bewahrt und gleichzeitig eine moderne Erlebniswelt schafft.

Außenanlagen

Auch der Außenbereich wird erneuert, um den Gästen ein einzigartiges Freizeiterlebnis zu bieten. Geplant sind großzügige Terrassen, Spielzonen für Kinder, kleine Gärten, versteckte Orte, ein Amphitheater, ein Rundweg sowie ein Kletterwald. Diese Bereiche laden zum Erkunden und Verweilen ein und bieten sowohl Familien als auch Individualreisenden vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Erholung.

Die geplanten Maßnahmen transformieren das Hotel Müggelseeperle zu einem modernen Rückzugsort, der sowohl die Geschichte des Ortes respektiert als auch den Ansprüchen zeitgemäßer Gäste gerecht wird.

Daten

Studie

2022

Adresse

Müggelheimer Damm 145
12559 Berlin

Grundriss