Wettbewerb Neubau G Data

Bochum

Kreativität und intellektuelle Flexibilität gepaart mit offensiven Ausführungsstrategien schaffen eigene Märkte. Zur Bewältigung dieser Aufgabe bedarf es eines permanent motivierenden Umfelds – dazu zählen Bereiche für konzentrierte Arbeit ebenso wie Zonen der Entspannung und Kommunikation – spezifische Orte für Ratio und Emotion. Enge Verknüpfungen, ein sich stetig neu generierendes Netz aus Informationsflüssen, vielfältiges verfügbares Wissen – so zeigt sich G DATA dem außen stehenden Betrachter. 

Hier drängt sich das Bild neuronaler Synapsen auf. Diese Assoziation wollen wir als Baustruktur antizipieren. 

Grundriss

So entsteht ein Grundriss mit zwei Häusern: ein viergeschossiges Bürohaus für die „Ratio“ und ein angedockter eingeschossiger Pavillon für die „Emotion“. Terrassen werden auf dessen Dach sowie als Landschafts-Loggia zum Tal im Anschluss an die Restaurantflächen angeboten. Der eingeschossiger Pavillon beinhaltet Academy, Lounge, Bar + Restaurant sowie an den Rändern die Räume des Service-Centers. 

Der Grundriss ist als fließender Raum konzipiert. Nutzflächen und Verkehrswege werden nicht separiert sondern bilden eine Einheit und werden vollständig nutzbar. Auf diese Weise werden Erschließungsflächen aufgewertet. 

Städtebau 

Das viergeschossige Bürohaus wird entlang der Lise-Meitner-Allee aufgerichtet und bildet den Auftakt zum Quartier. Der Pavillon mit seinen eingestellten Baukörpern unterschiedlicher Höhe folgt der Planstraße und öffnet sich im 1.OG in Richtung Tal. An dieser Seite ist er als Belvedere aufgeständert. 

Fassaden

Die Fassaden des Bürohauses werden homogen um den Grundriss herumgeführt. Die geschlossenen Anteile belegen einen Flächenanteil von 50 % bis 60 % der Fassade je nach Ausrichtung. Sie werden mit einer Terracotta-Fassade belegt.  Die transparenten Flächen werden als Klappfenster in eine vertikale Linienstruktur integriert. 

Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Daten

Wettbewerb

2008

Adresse

Lise-Meitner-Allee 24
44801 Bochum
Deutschland

Bauherr

G DATA Software AG,
Bochum

Fassadendetail

Wettbewerb Cartoon Corridor

Dalian, China

Der Cartoon Corridor ist ein, im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit Prof. Harald Deilmann (Münster) entwickelter, städtebaulicher Rahmenplan für die, im Nordosten Chinas, auf einer Halbinsel gelegene Stadt Dalian.

Dalian - eine stetig wachsende Stadt

Durch seinen bereits im 6. Jahrhundert mit Quellen belegten, militärisch wichtigen Hafen, hat die Region schnell an Einfluss als Handelsstadt gewinnen können und wächst bis heute stetig weiter. Um die Identität des Ortes erfahrbar zu machen und in die sich wandelnde Stadtstruktur auch weiterhin zu integrieren, erschließt der Cartoon Corridor den Hafen als „Wasserstadt“ und erweitert das Gebiet um große Flächen für eine Maritime Universität, Hotelflächen für Gäste der Universität und andere Besuchende als auch Ausstellungs- und Konferenzflächen.

In Folge des Ausbaus von langen und vor allem monotonen Verbindungsstraßen zur Erschließung der Halbinsel, galt es, die Aufenthaltsqualität auch wieder für den fußläufigen Verkehr zu stärken.

Städtebaulicher Rahmenplan

Der Wettbewerbsbeitrag greift die vorhandenen und von bestehenden Straßenschluchten gerahmten Sichtachsen des Huangpu Rd auf und entwickelt sie mit einem, den Straßenverlauf begleitenden, „Grünen Band“, dass das Areal beruhigt sowie von der achtspurigen Schnellstraße abschottet. Feinfühlig gesetzte Solitäre legen sich gleich großen Steinen in die neu entstehende „Wasserstadt“. Das so entstehende Schauspiel verschiedener Blickachsen bestärkt die fußläufige Aufenthaltsqualität und gibt Platz für das abwechslungsreiche Campusgelände, dass sich mit langen Brücken zwischen den Baukörpern über die Schnellstraße hinweg erstreckt.

Daten

Wettbewerb

2005

Adresse

Huangpu Rd
116086 Dalian (Ganjingzi District), Liaoning
China

Lageplan
Grundriss
Ansichten

Wettbewerb Lu Xun Academy of Fine Arts

Dalian, China

Die Luxun Academy errichtet in Dalian - Nordchina - ihre 9. Dependance. Auf einer Hauptnutzfläche von ca. 250.000 qm entstehen universitäre Einrichtungen, eine Galerie zur öffentlichen Präsentation der studentischen Arbeiten, eine Bibliothek, ein Sportzentrum, ein Einkaufszentrum, ca. 2.500 Appartements für Studenten und ca. 500 Wohnungen für Hochschullehrer. Das Gelände weist einen topografischen Anstieg von ca. 20 m in N/S-Richtung auf und ist zudem durch zwei kegelförmige Hügel durchsetzt. 

Das Konzept greift einen das Gelände durchziehenden Bach auf, dessen Wasserflächen durch kleinere Staustufen ausgedehnt werden. Er wird zum Ideetragenden Symbol - "...das Leben ist ein Fluss - alles fließt..." - an seinen Rändern sammeln sich die einzelnen akademischen Institutionen - wie Treibholz an den Rändern des Stromes. 

Die Nutzungen sind gestaffelt und folgen dem von Süden ansteigenden Gelände - alle Wohngebäude sind aus Komfort- und energetischen Gründen nach Süden orientiert. Die Dächer der Institute sind als "skywalk" begehbar und vermitteln über Brücken zwischen den Wohnbereichen. Die Wohnungen der Lehrer sind in Clustern organisiert - mit Höfen, Treppen und dezentralen Sportplätzen (Basketball). Im Zentrum wird der Bibliotheksturm errichtet - als einziges hohes Gebäude des Ensembles - mit gleichmäßig gelochter Sichtbetonfassade und Ausblicken in die umgebende Landschaft und auf das chinesische Meer. 

Auszeichnungen

2.Preis

Internationaler Einladungswettbewerb

Daten

Wettbewerb

2005

Adresse

19 Sanhao Street
110055 Shenyang
Liaoning, China

Auslober

The International Art Education Exchange Center of Luxun Academy of Fine Arts

Lageplan
Studentenapartments
Schnitt Bibliothek
Schnitt
Schnitt Kunstmuseum
Ansicht

Allopro – Medizintechnik und Laborgebäude

Gelsenkirchen

Im HQ Allopro, einer Tochter der Schweizer Sulzer AG, wurden Verwaltung, Seminar, Ausstellung, Foyer, Lager und eine Wohnung unter einem Dach zusammengefasst. Ein unternehmerisches Konzept zur maximalen Identifikation der MA mit dem Unternehmen. Analog hierzu wurde das Gebäude Ausdruck eines optimierten Einsatzes der Ressourcen Material, Energie und Arbeitskraft.

Seine Struktur ist einfach und komplex. Die längs gerichtete, zweigeschossige Kubatur mit maximalem Volumen bei minimierter Hüllfläche, ist mit den Breitseiten nach Norden und Süden orientiert. Ein zentraler Raum ist Erschließung, Kommunikations- und Erholungsbereich zugleich. Alle extensiv genutzten Räume (z.B. Seminarräume) liegen im Norden hinter einem hoch gedämmten Wärmepuffer mit wenigen Öffnungen; alle intensiv genutzten Bürobereiche liegen im Süden. Ein verschattendes Pultdach liegt als eigenständiges Element auf einer minimierten und klar lesbaren Konstruktion unterzugsloser Flachdecken mit integrierten Pilzkopfanschlüssen und extrem schlanken Rundstützen aus Ortbeton, die die Gesamtkubatur reduzieren und damit den erforderlichen Energieaufwand und so die Betriebskosten senken.

Im Sommer schützen weite Dachüberstände, Sonnensegel und eine effiziente Querlüftung das Haus vor Überhitzung. Dessen Kühllast wird auch durch ein hinterlüftetes Kaltdach reduziert, das sich mit seiner massiven und geneigt betonierten Fläche nach Süden aufklappt. Das gesamte Oberflächenwasser wird über einen intensiv begrünten Flachdachstreifen in Teiche geleitet. Die zeitverzögerte Verdunstung verbessert das Mikroklima im Sommer. Im Winter dringt die flach einfallende Sonne durch die Oberlichter der Südseite tief in die Büro- und Wohnfläche, wird in kurzwellige Strahlung umgewandelt, in massiven Innenbauteilen gespeichert und als Wärme zeitverzögert an die Raumluft abgegeben. Filigrane Unterspannungen, Brücken und Treppen aus Stahl stellen sich in ihrer Materialität in die Industrietradition des Ruhrgebietes. Sie greifen auf den Außenraum aus und spielen mit Zwischenräumen.

Auszeichnungen

DEUBAU-Preis für Architektur

1991

Architekturpreis des Kommunalverbands Ruhr

1992
Industrie- und Gewerbebau

Architekturpreis der WestHyp-Stiftung

1992

Perspektive
Schnitt

Daten

Fertigstellung

1991

Adresse

Karl-Schwesig-Str. 2
45894 Gelsenkirchen

Bauherr

Allopro
Schweiz

Konzept
Fassadendetail