Wettbewerb Urbanes Zentrum

Berlin

Das Projekt Urbanes Zentrum Neu-Hohenschönhausen soll gemäß den Grundprinzipien von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit entwickelt werden, ein neuer Hotspot urbaner Biodiversität, ein grüner Knotenpunkt im ökologischen System der Metropole. Eine kommunal gesteuerte Stadtentwicklung auf Basis von öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften kann den Negativeffekten der Spekulation und Gentrifizierung vorbeugen. Die Planung implementiert verschiedene Maßstäbe von Grün, um die soziale und ökologische Qualität des städtischen Kontexts radikal zu verbessern. Durch die Kombination von naturbasierten Lösungen, mit Hilfe innovativer und nachhaltiger Techno-logien, entstehen neue qualitative, räumliche und wohnliche Standards. Ziel ist die Schaffung eines modernen und leben-digen neuen Stadtkiezes. Die Falkenberger Chaussee wird mittelfristig im Zusammenhang mit der Verkehrswende und Elektromotorisierung als eine lebendige Grünachse neu gedacht.

Das zur Verfügung stehende Grundstück mit ca. 6 Hektar Grundfläche wird in drei Baufelder aufgeteilt: Baufeld 1 entlang der Falkenberger Chaussee: Eine große Eingangspergola mit einer Markthalle bildet den Auftakt und stellt eine Verbindung mit dem benachbarten Einkaufszentrum herstellt. Das Wohnen und Arbeiten wird in einem großen modularen und hybriden Stadtregal in zwei Abschnitten untergebracht. Mit seiner perfekten Südwest Ausrichtung und den begrünten Terrassen erfüllt es den Wunsch der Menschen nach Natur-kontakt und nach ausreichend großen Freiraum mit Privatsphäre. Alle Infrastruktureinrichtungen des neuen Quartiers, kleine Läden, Bücherei, Theater, Familienzentrum, und eine oberirdischer Quartiersgarage für 200 PKW werden im Stadtregal integriert. Ein begrüntes Hochhaus bildet die Signatur.

Baufeld 2 westlich des Kinos: Der Berliner Wohnblock wird neu gedacht, diagonal und modular, mit vielfältigem Wohnungsmix, möglichst Duplexwohnungen, im EG und 1.OG integrierte Stadthäuser mit direktem Zugang, abgeschlossener und begrünter Innenhof, Kleingärten im Hof und auf dem Dach.

Baufeld 3 östlich des Kinos: Hier ist ein Genossenschaftliches Quartier vorgesehen mit Partizipatorischem Planungsmodell u.a. für alternative und gemeinschaftliche Lebens- und Arbeitsformen,30% Clusterwohnungen + Gewerbe/Kreativwerkstätten + ein öffentlicher und grüner Hofraum für Aktivitäten der Gemeinschaft im Freien.

Es wird eine komplette CO2 neutrale Holzstadt mit Modellcharakter vor-geschlagen. Mit Holz vom Städtebau bis zum Ausführungsdetail erhält der neue Stadtkiez auch seine eigene ästhetische Identität. Die Schaffung von vertikalen und horizontalen Grünflächen trägt zu dem Charakter bei. Modularität und Flexibilität der Bauelemente in Verbindung mit einfachen und robusten Strukturen, sollen die Langlebigkeit und eine fortwährende Nutzungsdurchmischung befördern.

Die Schnittstelle zwischen Wohnen und Stadt sind neben den Erdgeschoss- und Erschließungszonen auch Laubengänge und Treppenwege. Es soll mit vielfältigen Nutzungen und Gemeinschaftsangeboten lebendige Räume geschaffen werden. Höfe und kleine intime Plätze bieten dörfliche Geborgenheit, aber auch die Möglichkeit zur Vernetzung, neue urbane Hotspots.

ÖKOLOGIE

Der Einsatz modernster Bewässerungs- und Regenwassersammelsysteme und die Auswahl heimischer Pflanzen – mit hoher CO2-Speicherkapazität, Entfernung von Luftschadstoffen und Anziehungs-kraft für bestäubende Insekten – gehören zu den Kernpunkten des Projektes, für eine Steigerung des Komforts in den Gebäuden und des Wohlbefindens der Gemeinschaft. Im neuen Quartier soll es ein autoreduziertes Wohnen geben. Die zentrale Quartiersstraße wird verkehrsberuhigt und als Active Street ausgebildet.

Gemäß dem ökologischen Ansatz wird die Falkenberger Chaussee mit neuen Baumreihen zusätzlich intensiv begrünt und beruhigt. Entlang der Bahngleise in der grünen Böschung entsteht ein kommunaler Sportpark mit überdachten Sportfeldern unter der Bahnüberführung. Auf der Südseite der Falkenberger Chaussee ist ein neuer attraktiver Bahnhof mit integriertem Mobility Hub (Carsharing, E-Bike Station, Fahrradparkhaus), in der Form eines sich über die Gleise faltenden großen Daches, geplant.

Daten

Wettbewerb

2021

Adresse

Falkenberger Chaussee
13057 Berlin

Auslober

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen

Partner

Landschaftsarchitektur: Hannes Hörr, Stuttgart

Wettbewerb Mehrgenerationenhaus mit Kindertageseinrichtung

Salach

Salach bekommt einen neuen Garten. Einen „Garten für Alle“. Früher waren es Schrebergärten, parzelliert en miniature, unzugänglich für die Öffentlichkeit. Heute ist es eine große Wiese, flankiert von mehrgeschossigen Wohnhäusern, von den Gebäuden der örtlichen Feuerwehr, einem Haus für Senioren und dem neuen „Haus für Alle“. Die Mitte ist der Garten. Er verbindet alles und soll ein Ort werden, an dem man gerne ist – eine neue grüne Mitte, mit Obstbäumen, anderen Laubgehölzen, mit Beeten, die gemeinsam beackert werden, mit Liegestühlen im Schatten der Bäume, mit kleinen Teichen in denen sich das Regenwasser sammelt und einer Photovoltaik-Pergola. Der Blick geht über die Bahntrasse zum Schachenmayer Areal - markante Gebäude, bedeutsam für die Ortsgeschichte und wichtig für die Erscheinung auch in Zukunft. Diesen Blick wollen wir nicht verstellen und schlagen eine gläserne Wand vor als Schutz gegen die Lärmemissionen des Bahnverkehrs – unprätentiös in der Konstruktion, unauffällig im Ortsbild.

Erschließung + Grundriss

Das „Haus für Alle“ wird an der Messelbergstrasse adressiert. Ein kleiner Vorplatz verbindet die Zugänge zu allen Nutzeinheiten und ist zugleich für kleine Veranstaltungen geeignet. Die Räume der Kita Ü3 liegen im Erdgeschoss und umschließen einen ca. 800 m2 großen, grünen Innenhof mit direktem Anschluss an den „Garten für Alle“. Die Kita U3 befindet sich darüber im OG mit einer überdachten Spielterrasse. So haben sich die Kinder gegenseitig im Blick. Das Familienzentrum wird über zwei Geschosse organisiert. Das EG öffnet sich zum Garten direkt und ist über Luftraum und Galerie mit dem Obergeschoss verbunden, das ebenfalls einen direkten Terrassenzugang zum Garten besitzt. Der Zugang zu den Räumen der Jugendlichen flankiert den Eingangsplatz. Die Fassade des Proberaums kann vollständig geöffnet werden – er wird so zur Bühne, der überdachte Eingangsplatz zum Auditorium. Eine Terrasse im Obergeschoss (Osten) erweitert die Flächen und signalisiert den Jugendlichen durch Lage und Anordnung dieser Räume Eigenständigkeit.

Der Besucherparkplatz wird ebenerdig eingerichtet, nah am Eingang, zwischen dem „Haus für Alle“ und dem städtischen Betriebshof. Hier sind auch Anlieferung, Müllentsorgung etc. arrondiert. Nur ein kleiner Teil des Hauses wird unterkellert – für Lagerflächen, Gebäudetechnik etc.

Farbe

Farbflächen charakterisieren die unterschiedlichen Bereiche. Wir wollen Wände und Decken nicht einfach „anstreichen“ – alle Farben sind eigenständige Elemente. Sie sind unabhängig von den Flächen auf die sie aufgetragen werden und unterstützen Konstruktion und Raum. Manche Farben erinnern an den Sommer, manche an den Frühling, andere an Herbst oder Winter.

Konstruktion + Material

Das Haus ist in Holzskelettbauweise geplant. Decken- und Dachflächen werden als Kompakt-Holzhohlkörper-Decken in das Gefüge integriert und bilden eine glatte Untersicht. Die Aussteifung übernehmen kombinierte Erschließungs-/Sanitärkerne aus massiven Holzbauteilen (Brettsperrholz), die auf Abbrand dimensioniert werden, ebenso wie andere tragende Bauteile. Alle opaken Fassaden werden mit vertikaler Stülpschalung errichtet. Die Fassadenflächen des Obergeschosses überlappen dabei die des Erdgeschosses für eine optimierte Wasserabführung. Alle Dachflächen können mehr – sie sind entweder Energiegewinn-Flächen (PV) oder begrünt und sorgen damit für einen reduzierten Regenwasserabfluss. Das verbleibende Niederschlagswasser wird in einer Zisterne gesammelt und dem Grauwasserhaushalt zugeführt.

Energiekonzept

Zur Optimierung des visuellen und thermischen Komforts bei gleichzeitiger Reduzierung der Investitions- und der Betriebskosten durch Minimierung der installierten Gebäudetechnik und Maximierung passiver Nutzung (Speichermassen, Luftführung, etc.) – keine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.

Lüftungskonzept insbesondere der Versammlungsbereiche mit mechanischer Grundlüftung -Zuluft über Quellluftauslässe, Abluft an zentraler Stelle zur Wärmerückgewinnung. Minimierung der Luftmenge, auf den vom Nutzer benötigten Frischluftbedarf und konsequente Minimierung des Druckverlustes im Kanalnetz und den Lüftungsgeräten.

Geringer Heizwärmebedarf aufgrund hoher Wärmedämm-Standards über Flächenheizungen (Fußboden) mit Niedertemperatur bzw. Lüftungen (Versammlungsräume). Intelligente Nutzung von Wärmequellen und -Senken im Gebäude, sowie die Deckung des Restenergiebedarfes mit möglichst natürlichen Ressourcen. Abwärme durch Kunstlicht kann an anderen Stellen (Nebenräume, Büros) zur Temperierung herangezogen werden. Diese Vernetzung von Energiequellen und -Senken ermöglicht das „Verschieben“ der Energie innerhalb des Gebäudes und einen reduzierten Einsatz zusätzlicher Energie.

Aktivierung des Erdreiches durch Erdreich-Kompaktabsorber und eine reversible Wärmepumpe für ein bedarfsgerechtes Zu- und Abführen von Wärme bei ganzjährig konstantem Temperaturniveau des Erdreichs und hohen Arbeitszahlen der Wärmepumpe zur Deckung der Grundlast im Heizfall. Durch die großflächig thermisch aktivierbaren Fußbodenflächen im Gebäude kann die vorhandene Erdreichtemperatur über einen langen Zeitraum im Jahr auch zur direkten Kühlung herangezogen werden. Übersteigt das Erdreichtemperaturniveau die Möglichkeit zur direkten Kühlung, wird der Erdreich-Kompaktabsorber als Rückkühlung der Kältemaschine (reversibel Wärmepumpe) genutzt.

Auszeichnungen

Anerkennung

Offener Realisierungswettbewerb

Daten

Wettbewerb

2021

Adresse

Messelbergstraße
73084 Salach

Auslober

Gemeinde Salach

Partner

Innenarchitektur:
bueroZ, Stuttgart
Landschaftsarchitektur:
Hannes Hörr, Stuttgart

Wettbewerb Institut der Feuerwehr NRW

Münster

Das Stammgelände des IdF bezieht seine Qualität aus wertvollen Baumbeständen, vor allem aber aus seiner Dimension. Die heute dominierende, gewachsene Baustruktur lässt diese Größe nicht erkennen. Wir wollen diesen Freiraum als Landschaftsraum für die Menschen, die hier über mehrere Wochen ausgebildet werden, spürbar machen. Es soll ein Campus werden, der eine einfache Orientierung erlaubt und auf dem es leicht ist, mit Anderen ins Gespräch zu kommen. Er soll Privatheit ermöglichen, ohne Kaserne zu sein und sich zugleich der Öffentlichkeit zeigen, ohne Sicherheitsanforderungen zu ignorieren. Wir erhalten alle Bäume und die Gebäude, deren Ausstrahlung den Charakter des künftigen Areals bereichern können.

Die städtebauliche Figur folgt der Ausrichtung des Grundstücks, dem Baumbestand, der Erschließung. Die Pforte liegt an der S/O-Ecke mit gutem Überblick zur Einfahrt, zum Shuttle-Haltepunkt, zum Fußgänger-Zugang, zur Tiefgaragen-Einfahrt, in den Campus mit seinen Freianlagen hinein und zum Foyer/Empfang mit Hotel.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Gartens sind die Lehrräume in drei Pavillons nebeneinander aufgereiht – mit Innenhöfen zur differenzierten Belichtung, zum Campus mit einer dreigeschossigen Galerie – transitorische Flächen für die vertikale und horizontale Erschließung, informelle Bereiche für Pausen und Austausch, z.T. als Loggien integriert mit geschosshohen Segmenttoren (Glasfüllung), die die Galerie zum Garten öffnen. Den Schlusspunkt der Pavillongruppe bildet ein eingeschossiges, ca. 7,0 m hohes Gebäude, das Restaurant. Es orientiert sich sowohl nach außen, zur gastronomischen Öffentlichkeit, wie nach innen zum Veranstaltungsplatz bzw. zum Campus.

Die gesamte Pavillongruppe mit Galerie wird parallel zu den Gebäudekanten des Hörsaalgebäudes C ausgerichtet und ist damit um wenige Grade zu den übrigen Gebäuden verdreht positioniert. Der innenliegende Garten öffnet sich somit als einladende Geste von der Wolbecker Straße zum Kanal hin.

Material + Konstruktion

Alle neuen Gebäude werden in Holzbauweise errichtet – Hotels aus Raummodulen, alle anderen Gebäude als Skelettkonstruktion mit Holzrahmenbau-Fassaden, Glasfassaden oder Segmenttoren (Galerie, Restaurant) zur optimalen Freiraumanbindung und Durchlüftung.

Freiraumkonzept

Die städtebauliche Grundfigur wird immer wieder situativ und flexibel interpretiert: Während eine markante Bestandsbaumgruppe im Süden die Adresse bildet, schafft eine städtebauliche Fuge aus ausgedünntem Gehölz im Norden eine Blickachse zum Kanal. Auf der Achse liegt zudem ein Biergarten, der auch Besuchenden und der Nachbarschaft zugänglich ist. Die so entstehende diagonal angelegte Promenade unterteilt den Campus in eine Wiesen- und eine Wasserfläche des „Feuersees“. Dieser ist zum Einen Retentionsbecken als auch verbindendes, ruhestiftendes und anregendes Landschaftselement. Die identitätsstiftenden Baumbestände werden auf den großen Wiesen erhalten und durch vielfältige Neubepflanzung in ihrer Funktion als Parkraum gestärkt. Zwischen Restaurant und Hörsaalgebäude (C) entsteht eine „Piazza“ als zentraler Veranstaltungsort.

Daten

Wettbewerb

2020

Adresse

Wolbecker Str. 23
48155 Münster
Deutschland

Auslober

Institut der Feuerwehr NRW
Münster

Umstrukturierung Alte Klavierfabrik

Berlin

Nachhaltige Architektur bedeutet Möglichkeitsräume zu schaffen.

Für unseren Bürostandort in Berlin, haben wir eine alte Klavierfabrik in Berlin-Mitte als Wohn- und Bürohaus umstrukturiert und ihr so eine Zukunft gegeben.

Hierbei war es uns besonderes Anliegen, bestehende Qualitäten zu intensivieren und zugleich zeitgemäßen Anforderungen an Wohnen und Arbeiten gerecht zu werden.

Daten

Fertigstellung

2011

Adresse

Brunnenstraße 156
10115 Berlin
Deutschland

Bauherr

PETERSENARCHITEKTEN
Gesellschaft für Architektur
+ urbane Strategien mbh

Umnutzung + Sanierung Bürokomplex

Bottrop

Auf dem 8.500 m2 großen Grundstück in der Innenstadt von Bottrop befinden sich zwei Gebäude, die aktuell eine Büronutzung auswiesen. Das südliche "RAG"-Gebäude wurde im Jahr 1955 errichtet und 1972 durch einen weiteren Gebäudeteil auf der nördlichen Seite ergänzt.

Beide Bauabschnitte werden nach einer umfassenden Sanierung hauptsächlich für Wohnen genutzt. Ein Mix aus Apartments, Maisonetten und Wohngruppen reagiert auf die unterschiedlichen Wohnbedürfnisse. Im "RAG"-Turm wird eine Büronutzung über sechs Geschosse organisiert.

Die äußere Erscheinung des "RAG"-Gebäudes kann auch nach der Sanierung erhalten bleiben, ein Außenbereich für die Bewohner wird auf dem Dach geschaffen. Der Bau von 1972 wird durch Balkone und eine hinterlüftete Holzfassade ergänzt. 

Daten

Bauantrag

2018

Adresse

Gleiwiter Platz / Böckenhoffstrasse
46236 Bottrop

Bauherr

Elad Germany, Berlin

Partner

Innenarchitektur:
bueroZ, Stuttgart
TGA:
Janowski & Co Beratende Ingenieure GmbH, Berlin
Tragwerk:
IB Horn GmbH, Leipzig
Brandschutz:
Neumann Krex & Partner, Meschede

Grundriss Regelgeschoss Böckenhoffstraße
Grundrisse Maisonette
Ansichten

Decathlon

Herne

Ziel des Projekts Decathlon Herne war die Wiederbesetzung des Industriegrundstücks Hibernia in Herne mit einem Neubau zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur und Verbesserung der ökologischen Qualitäten.

Die Signifikanz des Gebäudes entsteht durch eine starke Profilierung der Gesamtkubatur. Diese Profilierung wird durch Dachsheds gebildet. Die Sheds dienen einerseits der natürlichen Belichtung des Innenraums von Norden, andererseits bieten sie die Möglichkeit der natürlichen Querlüftung, sodass auf eine mechanische Lüftung verzichtet werden kann.

Zur Regulierung des Oberflächenwasserhaushalts sind die Bereiche zwischen den Sheddächern begrünt und mit einem hohen Substrataufbau versehen. Diese Gründächer speichern das anfallende Oberflächenwasser, es kann von dort aus verdunsten. Überschüssiges Wasser wird an die an der Eingangsseite liegende Wassergracht abgegeben. Die Gracht ist an das natürliche Bachsystem der Umgebung angeschlossen. 

Die primäre Konstruktion bildet ein Kompositsystem aus Stahlbeton und Stahl. Die Stahlfachwerkträger sind weit gespannt, um den Innenraum stützenfrei zu halten. Die Außenfassaden bestehen aus einem Industriealuminiumblech und Pressglas. Diese Gläser garantieren eine maximale Belichtung. Verwaltung und Büros sind in einem zweigeschossigen Gebäuderiegel auf der Nordseite des Hauses untergebracht.

Auszeichnungen

BDA-Preis
Nordrhein-Westfalen

2001

Lageplan
Grundriss

Daten

Fertigstellung

2001

Adresse

Holsterhauser Str. 200
44625 Herne
Deutschland

Bauherr

Decathlon

Schnitte

Haus am Wandlitzsee

Wandlitz

Der Neubau steht auf einem Grundstück mit leichter Topografie zum Westufer des Wandlitzsees.

Um das Grundstück so wenig wie möglich in Anspruch zu nehmen, wurde das Haus als schlanker Baukörper entlang der nördlichen Grenze konzipiert. Eine leichte Holzbaukonstruktion liegt auf Stahlstützen über dem natürlichen Gelände, das nicht tangiert oder verändert wird. Die zweigeschossige Konstruktion besteht aus vorgefertigten Holzrahmenwänden und Decken. Die Westfassade ist mit dunkel lasierten 3D Holzleisten in verschiedenen Breiten verschalt. Auf der Nordseite setzt sich die schwarze Blechhaut des auskragenden Pultdaches an der Fassade fort. Die Kopfseiten sind mit großen, zweiteiligen Schiebeelementen vollständig verglast.

Das Haus ist für multifunktionale Nutzungen geplant – Workshops, Tagungen, temporäres Wohnen etc. Parallel zur Nordfassade wurde eine 1,0 m breite Nebenraumzone, ähnlich einem begehbaren Schrank verbaut, die WC, Bäder, Lagerflächen, Küchenzeilen, Kaminöfen und zusätzliche Schlafmöglichkeiten enthält (japanisches Hofhaus). Der übrige Grundriss ist in unterschiedliche Räume – Kajüten – gegliedert, im Erdgeschoss befinden sich offene Wohn- und Arbeitsbereiche. Eine wichtige Rolle spielen die, ebenfalls an den Kopfenden vorgelagerten, Terrassen, mit Orientierung zum See und zum Wald. Die Holzdecks sind groß und erweitern die Nutzfläche. Wie das Haus selbst, berühren sie das Gelände nicht.

Lageplan
Grundrisse

Daten

Fertigstellung

2016

Adresse

Uferstrasse 10
16348 Wandlitz

Bauherr

Privat

Oranienburger Straße 44

Berlin

In direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Kunst- und Kulturhaus Tacheles und dem neu entstehenden Stadtquartier, das von dem renommierten Architekturbüro Herzog & de Meuron geplant wird, soll eine Baulücke an der Oranienburger Straße geschlossen werden. Diese Baulücke beherbergt derzeit ein einstöckiges indisches Restaurant, welches in den Neubau integriert und fortgeführt wird.

Der Neubau orientiert sich in seiner Höhe an den angrenzenden Gebäuden und fügt sich harmonisch in das bestehende Stadtbild ein. Die Gestaltung der Fassade ist von zwei wesentlichen Elementen inspiriert: Zum einen von schräg versetzten Holzwürfeln, die dem Gebäude eine moderne, dynamische Struktur verleihen, und zum anderen von der indischen Kultur, die sich in der Verwendung von goldenen Farbtönen widerspiegelt.

Die oberen Geschosse des Gebäudes sind als Apartments konzipiert, während im Untergeschoss Lagerflächen für das Restaurant untergebracht sind. Das Erdgeschoss dient als zentraler Eingangsbereich mit offener Gestaltung, der die verschiedenen Nutzungsbereiche miteinander verbindet. Das Restaurant erstreckt sich sowohl zur belebten Straße hin als auch in den ruhigen Innenhof, wobei der Übergang zwischen Innen- und Außenbereich fließend gestaltet ist. Dadurch entsteht ein einladendes Ambiente, das Gäste sowohl im Inneren des Restaurants als auch im Außenbereich willkommen heißt.

Durch die Integration moderner Architektur und kultureller Elemente schafft der Neubau eine Brücke zwischen Tradition und zeitgemäßer Gestaltung. Das Projekt trägt nicht nur zur städtebaulichen Aufwertung der Oranienburger Straße bei, sondern erhält auch die kulturelle Vielfalt des Viertels, indem es das etablierte indische Restaurant weiterhin beheimatet.

Daten

Studie

2018

Adresse

Oranienburger Str. 44
10117 Berlin

Grundriss Untergeschoss
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Apartments
Grundriss 1.Obergeschoss

Wulf-Hefe-Galerie

Werl

Ziel des Projekts „Hefe-Galerie“ ist die Arrondierung einer innerstädtischen Brachfläche, deren Nutzung (Brauerei) mit Abriss des Gebäudes obsolet wurde. 

Mit dem neuen Gebäude wird das Defizit an Veranstaltungs- und Gastronomieflächen kompensiert. Die Differenzierung der Einzelhandelsstruktur schafft neue, externe Kundenfrequenzen und stärkt so die innerstädtische Einzelhandelsstruktur Werls über den Mikrostandort hinaus. 

Die beschränkte Grundstücksressource wurde mit einem zweigeschossigen, am ortsüblichen Maßstab orientierten Gebäude besetzt - Handel, Gastronomie, Logistik und Verwaltung im EG - Parken und Technik im OG, Eventflächen sowohl im EG als auch im OG. Ausgleichsflächen sind in der Dachfläche angeordnet. 

Das Primärtragwerk besteht aus einer elementierten StBn- Fertigteilkonstruktion mit Spannweiten im EG von 10x10 m und im DG von 20x30 m. Die Nutzfläche beträgt nach Realisierung des zweiten Bauabschnitts ca. 12.000 m2. 

Das Gebäude besitzt ein zentrales Leitsystem zur optimierten Steuerung aller Ressourcen. Das Niederschlagswasser wird dezentral eingesammelt, zentral (Zisterne) gespeichert und von dort einem Grauwassersystem zugeführt. Hohe Besucherfrequenzen werden in einem komplexen Ver- und Entsorgungskonzept unter Berücksichtigung von Tag- und Nachtzeiten für die nachbarschaftliche Umgebung schonend reguliert.

Grundriss Erdgeschoss
Fassadendetail

Daten

Fertigstellung

2008

Adresse

Soester Str. 26
59457 Werl

Bauherr

Grundstücksgesellschaft Friedrich Bremke GmbH & Co.KG

Schnitte

Wettbewerb LaGa Mehrzweckhalle

Hemer

Aufgrund des Stellenwertes als ehemaliger Bundeswehrstandort, entsteht durch den Abzug der Bundeswehr aus dem Quartier der Blücherkaserne, für die Stadt Hemer, die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen und kulturellen Neuorientierung. Die Inszenierung von Kulturquartier, Stadtterrassen und Felsenmeer sind wesentliches Merkmal der stadträumlichen Konzeption. Entlang der Jübergpromenade erschließen sich die einzelnen Bausteine dieser Trilogie. 

Zwei klare Baukörper dokumentieren die unterschiedlichen Funktionsbereiche. Kubische Blockhaftigkeit  (Bühne, Mehrzweck) und transparente Tiefe (Sporthalle) vermitteln die unterschiedlichen Inhalte. 

Materialien

Die kubische Blockhaftigkeit des Mehrzweckbereich und der Bühne definiert sich in seiner äußeren Gestaltung über eine anthrazitfarben eloxierten, gefalteten Metallfassade. Diese stellt mit seiner rauen geschlossenen Oberfläche im Kontrast zur glatten durchscheinenden Oberflächen der Glasfassaden des Hallenkörpers, die über Siebdruckverfahren grau getönte großmaßstäbliche Steinmotive erhalten. 

Energiekonzept 

Leitbild der Energieoptimierung:  
1. Energieaufwand vermeiden | 2. Energiewandlung Optimieren | 3. Energienutzung intelligent steuern. 

Fassaden

Die Ausbildung der raumumschließenden Flächen ist hinsichtlich Wärmetransmission, sommerlicher Wärmeschutz und bestmöglicher Tageslichtausleuchtung und Ambiente optimiert. 

Energiemanagement

Das Energiemanagement spielt eine weitere wichtige Rolle in der Gesamtkonzeption. Im Planungsprozess ist zu prüfen in wie weit notwendige Energien gleichzeitig benötigt werden. Durch intelligente Verschiebung von Lasten, kann die notwendige Leistungsbereitstellung reduziert werden. Darüber hinaus ist durch leistungsgeregelte  Pumpen der Heiz- und Kühlkreise mit entsprechender Abschaltung bei Nichtnutzung der angeschlossenen Bereiche eine weitere Stromreduktion möglich. Eine präsenz- und tageslichtabhängige Steuerung der Beleuchtung sowie der Einsatz energieeffizienter Beleuchtungssysteme sichern einen insgesamt minimierten Strombedarf.

Daten

Wettbewerb

2008

Adresse

58675 Hemer
Deutschland

Auslober

Stadtverwaltung Hemer

Fassadendetail
Ansicht
Schnitt