Nachhaltige Architektur bedeutet Möglichkeitsräume zu schaffen.
Für unseren Bürostandort in Berlin, haben wir eine alte Klavierfabrik in Berlin-Mitte als Wohn- und Bürohaus umstrukturiert und ihr so eine Zukunft gegeben.
Hierbei war es uns besonderes Anliegen, bestehende Qualitäten zu intensivieren und zugleich zeitgemäßen Anforderungen an Wohnen und Arbeiten gerecht zu werden.
Ziel des Projekts „Hefe-Galerie“ ist die Arrondierung einer innerstädtischen Brachfläche, deren Nutzung (Brauerei) mit Abriss des Gebäudes obsolet wurde.
Mit dem neuen Gebäude wird das Defizit an Veranstaltungs- und Gastronomieflächen kompensiert. Die Differenzierung der Einzelhandelsstruktur schafft neue, externe Kundenfrequenzen und stärkt so die innerstädtische Einzelhandelsstruktur Werls über den Mikrostandort hinaus.
Die beschränkte Grundstücksressource wurde mit einem zweigeschossigen, am ortsüblichen Maßstab orientierten Gebäude besetzt - Handel, Gastronomie, Logistik und Verwaltung im EG - Parken und Technik im OG, Eventflächen sowohl im EG als auch im OG. Ausgleichsflächen sind in der Dachfläche angeordnet.
Das Primärtragwerk besteht aus einer elementierten StBn- Fertigteilkonstruktion mit Spannweiten im EG von 10x10 m und im DG von 20x30 m. Die Nutzfläche beträgt nach Realisierung des zweiten Bauabschnitts ca. 12.000 m2.
Das Gebäude besitzt ein zentrales Leitsystem zur optimierten Steuerung aller Ressourcen. Das Niederschlagswasser wird dezentral eingesammelt, zentral (Zisterne) gespeichert und von dort einem Grauwassersystem zugeführt. Hohe Besucherfrequenzen werden in einem komplexen Ver- und Entsorgungskonzept unter Berücksichtigung von Tag- und Nachtzeiten für die nachbarschaftliche Umgebung schonend reguliert.
Ningbo - ca. 200 km südlich Shanghai - ist historisch geprägt durch chinesische Tradition, britisches Kolonialprotektorat und aktuelle Öffnung zum politischen Westen. Die städtebaulichen Spuren sind durch das Nebeneinander unterschiedlicher Bautypologien infolge dieser Historie leicht ablesbar.
Unser Bauherr - das bedeutendste privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen für Lehrmittel Chinas und Privatschulbetreiber - benötigt ein neues Headquarter. 10.000 qm Bürofläche und 25.000 m2 Einzelhandelsfläche sollen an der Schnittstelle der kolonialen Stadtkante und zeitgenössischer chinesischer Stadtentwicklung der vergangenen zwanzig Jahre entstehen.
Die Unternehmenskultur stellt traditionelle Werte und natürliche Ressourcen in den Mittelpunkt des eigenen Schaffens - so haben wir ein Gebäude vorgeschlagen, das in seinem Tragwerk rational und seiner Grundrissgliederung flexibel ist. Die Fassade ist ein artifizielles Abbild eines Steins oder Felsen als Bezug zur Unternehmenskultur. Sie wird aus durchgefärbtem Stahlbeton hergestellt und erhält in freiem Rhythmus eingesetzte Kastenfenster.
Erdwärme und Abwärme des Einkaufszentrums in den drei Sockelgeschossen sowie die der Büroebenen bilden im Zusammenhang mit Bauteilaktivierung das energetische Konzept. Auf diese Weise kann eine einschalige Betonhaut mit geringem Gewicht hergestellt werden, deren Anschlusspunkte einfach sind. So werden Ausklappungen mehrgeschossiger Fassadenbereiche aus der regulären Fassadenebene heraus problemlos möglich.
Einem jungen Unternehmen eine unverwechselbare Identität zu geben, Corporate Identity mit dem Genius loci zu verbinden, war die Herausforderung der FRIZ-Dienstleistungs-Einkaufszentren.
Drei Märkte in drei sehr verschiedenen Randlagen ostdeutscher Städte, drei ausgeprägte Individualitäten einer unverwechselbaren Corparate Identity, die von der Architektur bis hin zum unkonventionellen frechen »FRIZ«-Logo geprägt wurden.
Mit minimalem Materialeinsatz und Konstruktionsgewicht erreichen die Fachwerkträger dank mehrfach gefalteten und kalt gewalzten Stahlblechs mühelos große Spannweiten. Mittels Stahlseilen ausgesteift und unverkleidet, von gering dimensionierten wenigen Stahlstützen getragen, spannen sie sich über flexible und transparente Verkaufsflächen, die unbeschadet ihrer multifunktionalen Teilung in Shop-In-Shop-Einheiten als ein Raumkontinuum erfahren werden.
Verbindungen zum Stadtraum stellen sich über großflächige Verglasungen und elementierte Aluminiumfassaden her, deren Haut sich mit lebendiger Binnenstruktur und wechselndem Schattenrelief in die scharfen Gebäudesilhouetten einzeichnet.
Keine Repetition banaler Einfallslosigkeit, keine artifizielle postmoderne Camouflage, sondern eine minimierte wie auch elementierte Konstruktion kompakter Baukörper übersetzte unterschiedliche Dienstleistungsangebote und örtliche Situationen in prägnante Gebäudegestalten.
Als selbstbewußte solitäre Ordnungselemente schreiben sich die FRIZ-Dienstleistungszentren in die disparaten, fragmentarisierten Ränder der Städte ein - so erfolgreich, daß längst schon weitere Projekte für die Expansion des Unternehmens und seiner architektonischen Corporate Identity existieren.