03 | 2014

Turn On Architekturfestival Wien

Auf Einladung des ÖFHF – Österreichischer Fachverband für hinterlüftete Fassaden – hält Ralf Petersen einen Vortrag auf dem Architekturfestival Turn on 2014 in Wien. Hinterlüftete Fassaden waren ein Schwerpunkt beim diesjährigen Architektur-Festival „Turn on“

Der preisgekrönte Berliner Architekt Professor Ralf Petersen war einer der renommierten Vortragenden des diesjährigen Architektur-Festivals „Turn on“. Sein äußerst umfassendes Portfolio demonstriert auch die Wertschätzung von vielseitiger Fassadengestaltung in der zeitgemäßen Architektur. Der ÖFHF hat Petersen bei dieser Gelegenheit gesprochen, um Perspektiven und Themen der VHF aus seiner Erfahrung zu erfragen. „Die Fassade der zukünftigen Architektur wird im wesentlichen zwei Wege gehen“, prognostiziert Petersen. „Auf der einen Seite sind es mehrschalige Fassaden mit vorgehängten Hüllen, bei kleineren Gebäuden werden jedoch insbesondere monolithische Fassaden berücksichtigt. Bei der VHF bei größeren Gebäuden erwarte ich neue Materialien. Gegenwärtige Tests untersuchen etwa den Einsatz textiler Materialien, etwa Gewebe als Außenhaut. Es handelt sich dabei um einerseits weiche, andererseits dennoch sehr robuste Materialien. Zudem kommen auch einfachere, nicht isolierverglaste Gussgläser zum Einsatz. Die Einfachheit in der Materialität nimmt zu.“

Diese Tendenz wird unterstützt durch die hohen Produktionskosten und den dabei eingesetzten Energieverbrauch, der mit der Gewinnung und Verarbeitung von vielen Materialien verbunden ist. Petersen sieht im Zusammenhang mit dem Life Cycle, dass etwa auch zellulosebasierte Materialien, die aus Abfallstoffen hergestellt werden können, auf dem Vormarsch sind. Selbstverständlich sind nachwachsende, organische Materialien en vogue. Die Städte insbesondere in Europa unterliegen mehr und mehr dem Urban mining-Gedanken – das heißt im Grunde, dass die Stadt der Zukunft ihre Ressourcen aus der Stadt der Gegenwart gewinnt.

Kleider wechseln wie es gefällt

Dabei wird die VHF eine ganz entscheidende Rolle einnehmen, denn sie ist sehr variabel in der Ausprägung eines Gebäudes. „Sie sind nicht angewiesen auf eine bestimmte Form, sondern können mit der VHF eine Form generieren, unabhängig von der Tragkonstruktion“, betont Petersen. „Das ist auch bei der Sanierung und Revitalisierung wichtig: Wenn Sie an den großen Bestand von 40er bis 60er-Jahr-Objekten denken, das sind vielfach Stahlbetonskelettbauten, die können jedoch durch die VHF einen ganz anderen Habitus bekommen. Mit einfachen Mitteln lassen sich so Kubatur und Erscheinungsbild modifizieren. Bei der VHF werden die Standeigenschaften nicht beeinträchtigt. So kann man das Kleid jederzeit ausziehen. Wenn man ein Kleid auszieht, kann man ein anderes überziehen. Dadurch kann etwa ein ehemaliges Industriegebäude mit geringem Aufwand ein völlig anderes, jedenfalls modernes Erscheinungsbild erhalten und später wieder ein anderes, je nach Nutzung, Präferenz und Materialwahl.“

Selbst bei größeren Herausforderungen wie sie etwa durch Barock- oder Jugendstilfassaden gegeben sind, besteht die Möglichkeit, einzelne Elemente auszutauschen. „Allerdings muss man zwischen Architekturen unterscheiden“, plädiert Petersen. „Eine Jugendstilfassade ist nach ganz anderen Kriterien entworfen als heute Fassaden gestaltet werden. Hier spielen die handwerklichen Qualitäten eine Rolle, die soll man auch nicht verstecken. Es geht ja auch nicht darum, durch permanent sich ändernde Erscheinungsformen von Gebäuden die Identität einer Stadt zu gefährden. Sondern vielmehr um objektadäquate Adaptierung. Wenn es um Energieoptimierung oder ähnliches geht, dann kann man andere Wege gehen und soll dies auf keinen Fall über eine historisch wertvolle Fassade tun. Etwa in der Innenarchitektur oder durch das Dämmen von oberster Geschoßdecke, Kellern usw.“

Selbstverständlich ist das Dämmen und Renovieren über die Fassade mit VHF zielführend und gut, historische Fassaden verlangen allerdings eine andere Lösung.

Nachhaltigkeit und Wartungsarmut sind Fragen der Konstruktion

Dass ein möglichst wartungsfreies Gebäude existiert, ist zunächst eine Aufgabe der Konstruktion. Dachüberstand, Fassaden unter Vermeidung von horizontalen Standflächen und manches mehr ist dabei wichtig. „Darüber hinaus gibt es Faktoren, die materialimmanent sind“, sagt Petersen. „Deshalb stellt sich zunächst die Frage nach dem Wunsch: Will ich eine gleichbleibende oder eine eventuell angenehm alternde Fassade? Sie haben bei Holz einfach eine Oberflächenveränderung in Farbe und Form. Das macht eine Qualität, die vielleicht gewünscht ist.“

Gar nicht gewünscht ist allerdings Parasitenbefall. Auch dafür ist in erster Linie die sachgemäße Konstruktion und erst in zweiter Linie die Materialität entscheidend. „Schimmel entsteht immer dort, wo keine Austrocknung erfolgt“, erklärt Petersen. „Die VHF ist als äußerer Schirm hilfreich, weil Feuchtigkeit und Wind nicht an die sensiblen Teile heranreichen. Ein bauphysikalisch korrekter Aufbau der Außenwandkonstruktion ist entscheidend, denn Feuchtigkeit ist der größte Gegner von Gebäuden.“

Österreichischer Fachverband für hinterlüftete Fassaden (ÖFHF) www.oefhf.at

Architekturfestival Turn on http://www.turn-on.at

09 | 2024

20 Jahre PETERSENARCHITEKTEN !

09 | 2024

Deutschlandstipendium – HFT Stuttgart 2024/25

PETERSENARCHITEKTEN fördert auch in diesem Jahr wieder ein Deutschlandstipendium an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Wir freuen uns mit unserem Stipendiaten Jan Hartung aus dem Studiengang KlimaEngineering und den 98 weiteren Studierenden, welche für ein Stipendium ausgewählt wurden.

Das Deutschlandstipendium fördert Studierende mit herausragender schulischer Leistung und gesellschaftlichem Engagement. Das Stipendium ermöglicht diesen außerordentlichen Studierenden eine volle Konzentration auf das Studium und ihren sozialen Beitrag.

PETERSENARCHITEKETEN wünscht Jan Hartung viel Erfolg im Studium.

07 | 2024

Unser Sommerfest 2024

Neben der gemeinsamen Arbeit an neuen Wegen des Bauens und der Ausarbeitung raffinierter Details, geht der Sommer für uns immer auch mit langen Sommerabenden einher, die wir gerne gemeinsam verbringen. Ein besonderes Sommer-Highlight war unser Sommerfest, dieses Jahr haben wir uns dafür alle in Berlin getroffen.

02 | 2024

1. Preis Wettbewerb Eisenwerkgelände Böhmer

Projekt: Wettbewerb Eisenwerkgelände Böhmer

Im städtebaulichen Qualifizierungsverfahren für das ehemalige Eisenwerkgelände setzte sich das Konzept von PETERSENARCHITEKTEN durch und wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Ziel des Wettbewerbes war es eine langfristige Strategie zu entwickeln, um ein modernes Quartier entstehen zu lassen.

11 | 2023

PETERSENARCHITEKTEN GOES VENICE

Jedes Jahr verreisen wir mit dem gesamten PETERSENARCHITEKTEN-Team, um uns besser kennenzulernen, es uns gemeinsam gut gehen zu lassen – vor allem aber, um das zu teilen, was uns verbindet: unsere Leidenschaft für gute Architektur!

Dieses Jahr hat es uns zur Architekturbiennale nach Venedig unter dem Motto „The Laboratory of the Future“ verschlagen. Dort hatten wir Gelegenheit gemeinsam zu staunen, unseren Horizont zu erweitern und uns mit Kollegen aus aller Welt zu vernetzen.

10 | 2023

2. Preis Wettbewerb Wellinghoferstraße

Projekt: Wettbewerb Wellinghofer Straße

Der Wettbewerb für die Errichtung von Wohnungsgeschossbauten auf zwei Baufeldern auf der Fläche der ehemaligen Feuerwache 4, gelegen westlich der Wellinghofer Str. in Dortmund-Hörde, ist entschieden. Am 25.10.2023 tagte das Preisgericht unter dem Vorsitz von Frau Juliane Kopperschmidt, Architekten und Landschaftsarchitekten aus Dortmund und hat bei zwölf teilnehmenden Architekturbüros drei Preise vergeben.

PETERSENARCHITEKTEN hat in Zusammenarbeit mit Hannes Hörr Landschaftsarchitektur aus Stuttgart, dem Ingenieurbüro Bauwesen
Horn aus Leipzig und Janowski Ingenieure aus Berlin einen erfolgreichen 2. Preis gewonnen.

Durch die Entscheidung von einigen Festsetzungen des Bebauungsplans abzuweichen konnte ein Entwurf mit einem ausbalanciertem Verhältnis zwischen privaten und halböffentlichen Räumen entstehen, welcher günstige Voraussetzungen für eine klimagerechte und ressourcenbewusste Bauweise erzeugt.

07 | 2023

UNSER HAUSFEST 2023

Fast so sehr wie die Entwicklung neuer Visionen für Städte und ihre Bewohnenden, lieben wir den Sommer und gutes Essen! Deshalb laden wir jährlich zum großen Hausfest ein. Auch in diesem Jahr sind das PETERSENARCHITEKTEN-Team und unsere Kollegen der im Haus verteilten Bürogemeinschaften und Anliegern wieder zusammengekommen, um zu feiern und sich auszutauschen – es war uns ein Fest!

03 | 2023

Decathlon in Herne bekommt eine neue Hülle

Projekt: Decathlon

PETERSENARCHITEKTEN stehen für Gebäude, die mit ihrer Nutzung wachsen sowie flexibel auf neue Anforderungen reagieren können. So auch im Fall des DECATHLON Hauptsitzes in Herne – vor mehr als 20 Jahren fertiggestellt, haben wir uns noch einmal mit DECATHLON Deutschland zusammengesetzt und Bilanz gezogen. In intensiver Abstimmung mit Geschäftsführung und Belegschaft haben wir ein Gesamtkonzept zur Gebäudeoptimierung entwickelt, das nicht nur ein nachhaltiges Energiekonzept, sondern auch Erweiterungen und Anpassungen des räumlichen Angebots enthält.

12 | 2022

Neugestaltung des Hotels Müggelseeperle: Workshop mit ersten Ergebnissen

Projekt: Hotel Müggelseeperle

Das traditionsreiche Hotel Müggelseeperle steht vor einem spannenden Wandel. Unter dem Motto „Schnell. Spürbare Veränderung. Preiswert.“ erhält das in die Jahre gekommene Hotel ein frisches, modernes Gesicht. Am Wochenende vom 9. bis 11. Dezember fand dazu ein intensiver Workshop im Hotel statt, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Innenarchitekturbüro BueroZ aus Stuttgart.

Während des dreitägigen Workshops wurden erste Eindrücke gesammelt, kreative Ideen entwickelt und erste Modelle für die zukünftige Neugestaltung des Hotels erstellt. Zum Abschluss wurden die Ergebnisse den Eigentümer*innen sowie allen Beteiligten präsentiert und stießen auf große Begeisterung.

Die Neugestaltung nimmt damit Fahrt auf – wir freuen uns auf die kommenden Schritte und die Transformation des Hotels Müggelseeperle in einen modernen Rückzugsort am Müggelsee.

11 | 2022

PETERSENARCHITEKTEN GOES ROTTERDAM

Jedes Jahr verreisen wir mit dem gesamten PETERSENARCHITEKTEN-Team, um uns besser kennenzulernen, es uns gemeinsam gut gehen zu lassen – vor allem aber, um das zu teilen, was uns verbindet: unsere Leidenschaft für gute Architektur!

Dieses Jahr hat es uns nach Rotterdam verschlagen, eine Reise die uns noch weiter begleiten wird – wir sind beeindruckt von dem Willen innovative Wege zu gehen, der sich in den zahlreichen Neubauprojekten ablesen lässt, die wir besichtigen durften. Hierbei hatten wir oft das Glück von den Planern der Büros selbst geführt zu werden.