Nachverdichtung am RWI 4

Düsseldorf

Das RWI 4 wurde 1974 ursprünglich als Bankgebäude errichtet und entspricht formal den damals geltenden Repräsentationsansprüchen von Unternehmen der Finanz-und Versicherungsbranche. Heute existiert das Unternehmen nicht mehr.

Auf dem weitläufigen Grundstück stehen zurzeit zwei zwölfgeschossige Bürohochhäuser auf einem zweigeschossigen Sockelbauwerk. 501 Stellplätze sind darunter auf zwei Tiefgaragen-Ebenen organisiert, die über eine raumgreifende Zufahrtsspindel erschlossen werden. Zu diesem Bestand schlagen wir bauliche Ergänzungen aus zwei Baukörpern vor:  die „Loretto-Terrassen“ an der Neusser Straße und das „LorettoLoretto“ in zentraler Grundstückslage. In den zwei Neubauten ist eine Wohnnutzung mit unterschiedlichen Wohntypologien vorgesehen. Insgesamt sollen circa 90 Wohnungen entstehen.

Loretto-Terrassen

Ein zentral erschlossenes Gebäude mit sechs Wohngeschossen auf einem gewerblich genutzten Erdgeschoss, das sich von der Neusser Straße in das Grundstück hinein terrassiert und so den öffentlichen Raum/Luftraum neu interpretiert. Es erreicht eine Gebäudehöhe von ca. 21,70 m. Mit Ausnahme der Bewohnereingänge zum zentralen Treppenhaus und einiger Neben-/Technikräume befinden sich im EG ausschließlich Gewerbeflächen. Die Wohnungen der Obergeschosse gruppieren sich um ein gemeinsames Atrium mit Sicherheitstreppe und Aufzug. Hier finden sich 34 Wohneinheiten mit 2 - 4 Zimmern und Wohnflächen von 45 m2 bis 117 m2. Die Verteilung der Einheiten um das Atrium herum ermöglicht die Ausrichtung der Wohnungen in zwei Richtungen. Jede Wohnung erhält einen privaten Außenbereich – als Loggia oder Terrasse. Das Treppenhaus verbindet die oberirdischen Geschosse mit einem zweigeschossigen Kellergeschoss, das die bestehende Tiefgarage erweitert, um den zusätzlichen Parkraumbedarf zu kompensieren.

LorettoLoretto

Der zweite Baukörper, „LorettoLoretto“ artikuliert die südliche Kante des künftigen Stadtplatzes auf dem Nachbargrundstück – er wird so zu einem Nachbarschaftsangebot. Im Erdgeschoss entstehen gewerbliche Nutzflächen - möglichst mit öffentlichen Angeboten wie Restaurants, Cafés o.ä. Darüber besitzt das Gebäude sechs Vollgeschosse mit reiner Wohnnutzung und ein mit Dachgärten, die zum Teil einzelnen Wohneinheiten direkt zugeordnet sind (Familien) und zum anderen der Hausgemeinschaft zur Verfügung stehen.

Dieses Haus wird über der bestehenden Tiefgarage errichtet, es ist dadurch weitgehend unterkellert. Eingänge zu den Treppenhäusern befinden sich an der Westfassade und an der Ostfassade. Der Zugang zu den Obergeschossen erfolgt über 2 Treppenhäuser und Aufzüge, die über einen zentralen Flur mit den Obergeschossen verbunden sind. Im Gebäude werden 48 Wohneinheiten mit 2-4 Zimmern und Wohnflächen von 33 m2 bis 127 m2 errichtet. Zusätzlich zu den Geschosswohnungen entstehen Maisonetten mit zweiseitiger Orientierung – durch die konisch angelegte Grundriss-Struktur nach NW und SW. Alle WE erhalten private Loggien oder Zugang zur gemeinschaftlich nutzbaren Dachterrasse (SW).

Die Wohnungen sind gleichmäßig an zwei Erschließungskerne angebunden von denen einer bis in die Tiefgarage geführt wird. Parkflächen für Fahrräder sind im EG unter einer Auskragung des 1. OG geschützt, im Freien und z.T. im UG angeordnet, PKW-Stellplätze in der Erweiterung der Bestandstiefgarage (unter „Loretto-Terrassen“).

Alle Wohnungen sind barrierefrei. Alle Maisonett-Wohnungen besitzen mindestens eine Ebene, die inkl. Bad barrierefrei erreichbar ist. Alle Geschosse sind ebenerdig über Aufzugsanlagen erreichbar. Ein direkter Aufzug verbindet Tiefgarage und alle oberirdischen Geschosse.

Daten

Bauvoranfrage

2020

Adresse

Völklinger Straße 4
40219 Düsseldorf

Bauherr

LIANEO

Lageplan
Ansicht Nord
Grundriss 3. + 4. Obergeschoss
Grundriss 5. + 6. Obergeschoss
Ansicht Süd
Schnitt AA

Janke Roboterbau Technologien

Düsseldorf

Am Nordrand des Rheinballungsraumes Düsseldorf/ Köln, unweit des internationalen Düsseldorfer Flughafen, wurde das Verwaltungs- und Fertigungsgebäude der Firma Janke Roboterbau Technologien errichtet. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgte 2001. Die Firma Janke ist ein stark expandierendes Unternehmen im Bereich Roboterbau für Gießereien. 

Die Funktionsstruktur des Hauses besteht einerseits aus einer Experimentalhalle, in der verschiedene Testkonfigurationen aufgebaut und betrieben werden können, andererseits aus einem Ingenieur - und Verwaltungsbau. Es war unser Ziel ein sehr kompaktes Gebäude zu erzeugen, das kurze Wege zwischen ausführender Technik und Planung realisieren sollte. Auch sollte die Grundstücksressource so wenig wie möglich in Anspruch genommen werden. Eine Erweiterung auf doppelte Gebäudegröße sollte störungsfrei möglich sein. 

Die Tragkonstruktion ist aus vorgefertigten Stahlbetonelementen erstellt. Die Fassaden sind maximal geöffnet, um die natürliche Belichtung aller Arbeitseinheiten zu optimieren. Das stark geneigte Dach des Verwaltungsbereichs entwässert auf das Gründach der Experimentalhalle; von dort aus verdunstet es und wird nicht in den Kanal abgeführt.

Grundriss
Ansicht

Daten

Fertigstellung

2001

Adresse

Borsigstraße 1
40880 Ratingen

Bauherr

L. Janke GmbH

Schnitt