Wulf-Hefe-Galerie

Werl

Ziel des Projekts „Hefe-Galerie“ ist die Arrondierung einer innerstädtischen Brachfläche, deren Nutzung (Brauerei) mit Abriss des Gebäudes obsolet wurde. 

Mit dem neuen Gebäude wird das Defizit an Veranstaltungs- und Gastronomieflächen kompensiert. Die Differenzierung der Einzelhandelsstruktur schafft neue, externe Kundenfrequenzen und stärkt so die innerstädtische Einzelhandelsstruktur Werls über den Mikrostandort hinaus. 

Die beschränkte Grundstücksressource wurde mit einem zweigeschossigen, am ortsüblichen Maßstab orientierten Gebäude besetzt - Handel, Gastronomie, Logistik und Verwaltung im EG - Parken und Technik im OG, Eventflächen sowohl im EG als auch im OG. Ausgleichsflächen sind in der Dachfläche angeordnet. 

Das Primärtragwerk besteht aus einer elementierten StBn- Fertigteilkonstruktion mit Spannweiten im EG von 10x10 m und im DG von 20x30 m. Die Nutzfläche beträgt nach Realisierung des zweiten Bauabschnitts ca. 12.000 m2. 

Das Gebäude besitzt ein zentrales Leitsystem zur optimierten Steuerung aller Ressourcen. Das Niederschlagswasser wird dezentral eingesammelt, zentral (Zisterne) gespeichert und von dort einem Grauwassersystem zugeführt. Hohe Besucherfrequenzen werden in einem komplexen Ver- und Entsorgungskonzept unter Berücksichtigung von Tag- und Nachtzeiten für die nachbarschaftliche Umgebung schonend reguliert.

Grundriss Erdgeschoss
Fassadendetail

Daten

Fertigstellung

2008

Adresse

Soester Str. 26
59457 Werl

Bauherr

Grundstücksgesellschaft Friedrich Bremke GmbH & Co.KG

Schnitte

Wettbewerb LaGa Mehrzweckhalle

Hemer

Aufgrund des Stellenwertes als ehemaliger Bundeswehrstandort, entsteht durch den Abzug der Bundeswehr aus dem Quartier der Blücherkaserne, für die Stadt Hemer, die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen und kulturellen Neuorientierung. Die Inszenierung von Kulturquartier, Stadtterrassen und Felsenmeer sind wesentliches Merkmal der stadträumlichen Konzeption. Entlang der Jübergpromenade erschließen sich die einzelnen Bausteine dieser Trilogie. 

Zwei klare Baukörper dokumentieren die unterschiedlichen Funktionsbereiche. Kubische Blockhaftigkeit  (Bühne, Mehrzweck) und transparente Tiefe (Sporthalle) vermitteln die unterschiedlichen Inhalte. 

Materialien

Die kubische Blockhaftigkeit des Mehrzweckbereich und der Bühne definiert sich in seiner äußeren Gestaltung über eine anthrazitfarben eloxierten, gefalteten Metallfassade. Diese stellt mit seiner rauen geschlossenen Oberfläche im Kontrast zur glatten durchscheinenden Oberflächen der Glasfassaden des Hallenkörpers, die über Siebdruckverfahren grau getönte großmaßstäbliche Steinmotive erhalten. 

Energiekonzept 

Leitbild der Energieoptimierung:  
1. Energieaufwand vermeiden | 2. Energiewandlung Optimieren | 3. Energienutzung intelligent steuern. 

Fassaden

Die Ausbildung der raumumschließenden Flächen ist hinsichtlich Wärmetransmission, sommerlicher Wärmeschutz und bestmöglicher Tageslichtausleuchtung und Ambiente optimiert. 

Energiemanagement

Das Energiemanagement spielt eine weitere wichtige Rolle in der Gesamtkonzeption. Im Planungsprozess ist zu prüfen in wie weit notwendige Energien gleichzeitig benötigt werden. Durch intelligente Verschiebung von Lasten, kann die notwendige Leistungsbereitstellung reduziert werden. Darüber hinaus ist durch leistungsgeregelte  Pumpen der Heiz- und Kühlkreise mit entsprechender Abschaltung bei Nichtnutzung der angeschlossenen Bereiche eine weitere Stromreduktion möglich. Eine präsenz- und tageslichtabhängige Steuerung der Beleuchtung sowie der Einsatz energieeffizienter Beleuchtungssysteme sichern einen insgesamt minimierten Strombedarf.

Daten

Wettbewerb

2008

Adresse

58675 Hemer
Deutschland

Auslober

Stadtverwaltung Hemer

Fassadendetail
Ansicht
Schnitt

Wettbewerb Neubau G Data

Bochum

Kreativität und intellektuelle Flexibilität gepaart mit offensiven Ausführungsstrategien schaffen eigene Märkte. Zur Bewältigung dieser Aufgabe bedarf es eines permanent motivierenden Umfelds – dazu zählen Bereiche für konzentrierte Arbeit ebenso wie Zonen der Entspannung und Kommunikation – spezifische Orte für Ratio und Emotion. Enge Verknüpfungen, ein sich stetig neu generierendes Netz aus Informationsflüssen, vielfältiges verfügbares Wissen – so zeigt sich G DATA dem außen stehenden Betrachter. 

Hier drängt sich das Bild neuronaler Synapsen auf. Diese Assoziation wollen wir als Baustruktur antizipieren. 

Grundriss

So entsteht ein Grundriss mit zwei Häusern: ein viergeschossiges Bürohaus für die „Ratio“ und ein angedockter eingeschossiger Pavillon für die „Emotion“. Terrassen werden auf dessen Dach sowie als Landschafts-Loggia zum Tal im Anschluss an die Restaurantflächen angeboten. Der eingeschossiger Pavillon beinhaltet Academy, Lounge, Bar + Restaurant sowie an den Rändern die Räume des Service-Centers. 

Der Grundriss ist als fließender Raum konzipiert. Nutzflächen und Verkehrswege werden nicht separiert sondern bilden eine Einheit und werden vollständig nutzbar. Auf diese Weise werden Erschließungsflächen aufgewertet. 

Städtebau 

Das viergeschossige Bürohaus wird entlang der Lise-Meitner-Allee aufgerichtet und bildet den Auftakt zum Quartier. Der Pavillon mit seinen eingestellten Baukörpern unterschiedlicher Höhe folgt der Planstraße und öffnet sich im 1.OG in Richtung Tal. An dieser Seite ist er als Belvedere aufgeständert. 

Fassaden

Die Fassaden des Bürohauses werden homogen um den Grundriss herumgeführt. Die geschlossenen Anteile belegen einen Flächenanteil von 50 % bis 60 % der Fassade je nach Ausrichtung. Sie werden mit einer Terracotta-Fassade belegt.  Die transparenten Flächen werden als Klappfenster in eine vertikale Linienstruktur integriert. 

Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Daten

Wettbewerb

2008

Adresse

Lise-Meitner-Allee 24
44801 Bochum
Deutschland

Bauherr

G DATA Software AG,
Bochum

Fassadendetail

St. Marienstift

Bochum

Das Pflegeheim des St. Marienstift wurde neben der Marienkirche in der Innenstadt Bochums gegründet. Das ursprünglich wilhelminisch geprägte Gebäude wurde durch im Krieg stark zerstört, anschließend notdürftig repariert und in dieser Form bis in die 2000er Jahre hinein geführt. Die räumlichen Verhältnisse waren extrem beschränkt und die Struktur des Gebäudes für moderne Pflegekonzepte ungeeignet. Ein Neubau wurde erforderlich. Nachdem die IG Metall das Nachbargebäude zu Gunsten eines neuen Standorts aufgegeben hatte, wurde der Neubau möglich. Das IG Metall-Gebäude wurde zu einem Interimspflegeheim umgebaut, das alte Haus des St. Marienstift abgerissen und ein neues Gebäude errichtet.

So konnte die zentrale Lage erhalten werden. Es gibt 85 Einzelzimmer mit barrierefreien Bädern. Bewohner, Mitarbeiter, Presbyterium und Geschäftsleitung waren in den Planungsprozess intensiv eingebunden. Die Bewohner konnten die Wandoberflächen ihrer Zimmer frei wählen und bei der Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche mitwirken. Die Zimmer sind auf neun Wohngruppen mit Gemeinschaftswohnküchen verteilt - angeschlossen sind Balkone oder Dachterrassen.

In der Nähe des Hauseingangs liegt im Erdgeschoß die Kapelle, die an Wochenenden der Gemeinde als Ort für Gottesdienste zur Verfügung steht. Einige Fenster der inzwischen profanierten Marienkirche wurden als Wandbekleidung in die Kapelle eingebaut. Die ehem. Kirchenglocke hängt in einem neuen Turm neben der Dachterrasse. In einem offenen Café mit Terrasse und Garten treffen sich Bewohner und Gäste.

Daten

Fertigstellung

2008

Adresse

Humboldtstraße 46
44787 Bochum

Bauherr

ST. MARIENSTIFT E.V.

Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1.Obergeschoss