Wettbewerb Ningbo Tower

Ningbo, China

Ningbo - ca. 200 km südlich Shanghai - ist historisch geprägt durch chinesische Tradition, britisches Kolonialprotektorat und aktuelle Öffnung zum politischen Westen. Die städtebaulichen Spuren sind durch das Nebeneinander unterschiedlicher Bautypologien infolge dieser Historie leicht ablesbar.

Unser Bauherr - das bedeutendste privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen für Lehrmittel Chinas und Privatschulbetreiber - benötigt ein neues Headquarter. 10.000 qm Bürofläche und 25.000 m2 Einzelhandelsfläche sollen an der Schnittstelle der kolonialen Stadtkante und zeitgenössischer chinesischer Stadtentwicklung der vergangenen zwanzig Jahre entstehen.

Die Unternehmenskultur stellt traditionelle Werte und natürliche Ressourcen in den Mittelpunkt des eigenen Schaffens - so haben wir ein Gebäude vorgeschlagen, das in seinem Tragwerk rational und seiner Grundrissgliederung flexibel ist. Die Fassade ist ein artifizielles Abbild eines Steins oder Felsen als Bezug zur Unternehmenskultur. Sie wird aus durchgefärbtem Stahlbeton hergestellt und erhält in freiem Rhythmus eingesetzte Kastenfenster.

Erdwärme und Abwärme des Einkaufszentrums in den drei Sockelgeschossen sowie die der Büroebenen bilden im Zusammenhang mit Bauteilaktivierung das energetische Konzept. Auf diese Weise kann eine einschalige Betonhaut mit geringem Gewicht hergestellt werden, deren Anschlusspunkte einfach sind. So werden Ausklappungen mehrgeschossiger Fassadenbereiche aus der regulären Fassadenebene heraus problemlos möglich.

Daten

Wettbewerb

2005

Adresse

315000 Ningbo,
Provinz Zhejiang
China

Auslober

Privat

Ansicht West
Schnitt
Ansicht Süd

Olpe 39

Dortmund

Das Quartier am Ostwallmuseum ist, in seiner heutigen Ausprägung, zu Beginn des 20. Jahrhunderts innerhalb des historischen Wallrings entstanden. Seitdem ist es gekennzeichnet durch Wohnraum in intensiver Durchmischung mit kleinen Einzelhandelsflächen. So konnte unmittelbar neben der Kernstadt ein suburbanes Milieu entstehen, das seit den 60-er Jahren bis in die 90-er Jahre des 20. Jahrhunderts vorwiegend durch gastronomische Vielfalt überregionale Bedeutung gewonnen hat. 

An diesem innerstädtischen Standort wird die Lebensdauer eines Gebäudes durch seine Fähigkeit bestimmt, auf sich ändernde Nutzungen und Anforderungen flexibel reagieren können.

Dies vorausgeschickt liegt der „Olpe 39“ die Idee des Speichers (Storage-System/ virtueller Speicher/ gestapelter Stadtraum) zugrunde.  

Die Fassade übersetzt diese Idee als „Macro-Chip“: sie signalisiert unterschiedliche Synapsen in Form differenzierter Gläser, die transparent oder transluzent sind. Die Innen-Außen-Sichtbeziehung wird durch transluzente Fassadenanteile fokussiert - der Außenraum, Park und Bäume bestimmen den Blick nach Außen und werden in das Gebäudeinnere implementiert - sie füllen die Ausblick (unbehindert durch Fassadenprofile, Absturzsicherungen, Lüftungsflügel/ Heizkörper). Der Blick bleibt pur. 

Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1.Obergeschoss

Daten

Fertigstellung

2002

Adresse

Olpe 39
44135 Dortmund

Bauherr

HBP Grundstücksverwaltung GbR mbH Dortmund

Grundriss 1.Dachgeschoss
Grundriss 2.Dachgeschoss
Schnitt

Friedrich-List-Platz

Leipzig

Das erste Stahlbeton-Gebäude in Leipzig beherbergte bis 1996 das "Leipziger Textil Center" (LTC). Die Nutzung wurde zugunsten einer hochverdichteten Bebauung auf diesem Areal am Rand der Leipziger Innenstadt aufgegeben. Hier entstanden auf ca. 57.000 qm am Rand der Leipziger Innenstadt Büros, Läden und 120 Appartements und ca. 400 STP.

Die Gebäude wurden sämtlich in Ortbeton-Bauweise mit Rundstützen und Flachdecken errichtet. Die Grundrisse sind flexibel und in Einheiten ab 150 qm teilbar. Das gesamte Oberflächenwasser wird gesammelt und in Teiche geleitet, die in den drei Innenhöfen angelegt sind.

Zu den Mietern zählt das Leipzig-TV mit Büros, Studios und Produktionsräumen, eine Privatschule sowie eine Reihe mittelständischer Unternehmen.

Auszeichnungen

1. Preis
Gutachterverfahren

Daten

Fertigstellung

2001

Adresse

Friedrich-List-Platz 1
04103 Leipzig
Deutschland

Bauherr

Büll & Dr. Liedke
Hamburg

Janke Roboterbau Technologien

Düsseldorf

Am Nordrand des Rheinballungsraumes Düsseldorf/ Köln, unweit des internationalen Düsseldorfer Flughafen, wurde das Verwaltungs- und Fertigungsgebäude der Firma Janke Roboterbau Technologien errichtet. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgte 2001. Die Firma Janke ist ein stark expandierendes Unternehmen im Bereich Roboterbau für Gießereien. 

Die Funktionsstruktur des Hauses besteht einerseits aus einer Experimentalhalle, in der verschiedene Testkonfigurationen aufgebaut und betrieben werden können, andererseits aus einem Ingenieur - und Verwaltungsbau. Es war unser Ziel ein sehr kompaktes Gebäude zu erzeugen, das kurze Wege zwischen ausführender Technik und Planung realisieren sollte. Auch sollte die Grundstücksressource so wenig wie möglich in Anspruch genommen werden. Eine Erweiterung auf doppelte Gebäudegröße sollte störungsfrei möglich sein. 

Die Tragkonstruktion ist aus vorgefertigten Stahlbetonelementen erstellt. Die Fassaden sind maximal geöffnet, um die natürliche Belichtung aller Arbeitseinheiten zu optimieren. Das stark geneigte Dach des Verwaltungsbereichs entwässert auf das Gründach der Experimentalhalle; von dort aus verdunstet es und wird nicht in den Kanal abgeführt.

Grundriss
Ansicht

Daten

Fertigstellung

2001

Adresse

Borsigstraße 1
40880 Ratingen

Bauherr

L. Janke GmbH

Schnitt

Plus Endoprothetik

Marl

Der Neubau "Plus Endoprothetik, Medizintechnik" ist als zweihüftiges Gebäude geplant.  Alle Büros und hochwertigen Arbeitsplätze sind zur Nordseite orientiert - alle Lager- und Labornutzungen flankieren das Haus zur Südseite. 

Der dreigeschossige Gebäuderiegel und die 1-2-geschossige Halle präsentieren sich als ein zusammengehöriges Gefüge. Sie haben eine zentrale Haupterschließung und bilden nach Außen einen kompakten Abschluss. Die Hallen besitzen ein kubisches Format. Das dadurch günstige Verhältnis zwischen der Hüllfläche und dem Volumen  sorgt für eine gute Energiebilanz . 

Die Primärkonstruktion des Gebäuderiegels besteht aus Stahl/Holzkompositschotten und vorgespannten Stahlbetonhohlkörperdecken. Die Aussteifung übernehmen zentrale Kerne. Die Primärkonstruktion der Hallenbereiche wird durch Stahlstützen gebildet. Auf ihnen liegen Leimbinder in der Primärrichtung und Trapezbleche in der Sekundär-Lage. Die Aussteifung wird durch außenliegende Diagonalstreben aus Rundstahl gebildet. 

Elementierte Bauteile aus Stahl, Holz und Aluminium garantierten durch ihren hohen Vorfertigungsgrad eine kurze Bauzeit.

Die Fassade ist als einfache Pfosten-Riegel-Konstruktion gefertigt. Sie hat eine Zweifachverglasung und ist mit außenliegendem Sonnenschutz ausgestattet.

Lageplan

Daten

Fertigstellung

1999

Adresse

Mainstraße 2
45768 Marl

Bauherr

Plus Orthopedics AG 

Längsschnitt
Querschnitt

Ruhr-Lippe-Verwaltungsgebäude

Dortmund

Das neue Gebäudeensemble befindet sich auf dem Grundstück des ehemaligen Kreishauses Hörde zwischen der Wilhelm-van-Vloten-Straße im Süden und der Karl-Harr-Straße im Nordosten. 

Die Gebäude des "Ruhr-Lippe-Projekts" sind als Ensemble komplexen Nutzungskonzepts entworfen. Kern des Programms ist ein Bürogebäude mit ca. 6.800 m2 Bürofläche. Diese Kernnutzung wird über ein multifunktionales Foyergeschoss mit zentralen Informationszonen, Ausstellungsflächen und einem Veranstaltungsforum erschlossen.

Das Grundstück zeichnet sich durch eine starke, den Stadtraum prägende Topographie parallel zu seiner Längsachse und durch wertvollen, alten Baumbestand aus. 

Das Gelände wird durch eine neue, eingeschossige, in den öffentlichen Raum auskragende Kante akzentuiert. Dadurch entsteht ein Tableau, auf dem die neuen Baukörper frei angeordnet und durch offene Zwischenräume zusammengefasst werden. Das zurückgenommene Erdgeschoss leitet den Besucher unmittelbar in das Foyer des Hauptgebäudes. Zwischen den unterschiedlichen Nutzungen entsteht ein eigenständiger städtischer Raum mit hoher Wiedererkennbarkeit. 

Daten

Lageplan
Schnitt

Fertigstellung

1998

Adresse

Karl-Harr-Straße 5
44263 Dortmund

Bauherr

Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft mbH, Dortmund

Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Regelgeschoss
Grundriss Dachgeschoss

Allopro – Medizintechnik und Laborgebäude

Gelsenkirchen

Im HQ Allopro, einer Tochter der Schweizer Sulzer AG, wurden Verwaltung, Seminar, Ausstellung, Foyer, Lager und eine Wohnung unter einem Dach zusammengefasst. Ein unternehmerisches Konzept zur maximalen Identifikation der MA mit dem Unternehmen. Analog hierzu wurde das Gebäude Ausdruck eines optimierten Einsatzes der Ressourcen Material, Energie und Arbeitskraft.

Seine Struktur ist einfach und komplex. Die längs gerichtete, zweigeschossige Kubatur mit maximalem Volumen bei minimierter Hüllfläche, ist mit den Breitseiten nach Norden und Süden orientiert. Ein zentraler Raum ist Erschließung, Kommunikations- und Erholungsbereich zugleich. Alle extensiv genutzten Räume (z.B. Seminarräume) liegen im Norden hinter einem hoch gedämmten Wärmepuffer mit wenigen Öffnungen; alle intensiv genutzten Bürobereiche liegen im Süden. Ein verschattendes Pultdach liegt als eigenständiges Element auf einer minimierten und klar lesbaren Konstruktion unterzugsloser Flachdecken mit integrierten Pilzkopfanschlüssen und extrem schlanken Rundstützen aus Ortbeton, die die Gesamtkubatur reduzieren und damit den erforderlichen Energieaufwand und so die Betriebskosten senken.

Im Sommer schützen weite Dachüberstände, Sonnensegel und eine effiziente Querlüftung das Haus vor Überhitzung. Dessen Kühllast wird auch durch ein hinterlüftetes Kaltdach reduziert, das sich mit seiner massiven und geneigt betonierten Fläche nach Süden aufklappt. Das gesamte Oberflächenwasser wird über einen intensiv begrünten Flachdachstreifen in Teiche geleitet. Die zeitverzögerte Verdunstung verbessert das Mikroklima im Sommer. Im Winter dringt die flach einfallende Sonne durch die Oberlichter der Südseite tief in die Büro- und Wohnfläche, wird in kurzwellige Strahlung umgewandelt, in massiven Innenbauteilen gespeichert und als Wärme zeitverzögert an die Raumluft abgegeben. Filigrane Unterspannungen, Brücken und Treppen aus Stahl stellen sich in ihrer Materialität in die Industrietradition des Ruhrgebietes. Sie greifen auf den Außenraum aus und spielen mit Zwischenräumen.

Auszeichnungen

DEUBAU-Preis für Architektur

1991

Architekturpreis des Kommunalverbands Ruhr

1992
Industrie- und Gewerbebau

Architekturpreis der WestHyp-Stiftung

1992

Perspektive
Schnitt

Daten

Fertigstellung

1991

Adresse

Karl-Schwesig-Str. 2
45894 Gelsenkirchen

Bauherr

Allopro
Schweiz

Konzept
Fassadendetail