Ungebaut

Kreative Visionen in vielzähligen Entwürfen und an prägnanten Standorten in Dortmund, die die Stadt in ihrer Ästhetik und Funktion sicherlich grundlegend verändert hätten. Was wäre, wenn all die Entwürfe Wirklichkeit geworden wären?

Hauptbahnhof

Königswall 14
44137 Dortmund

Ziel des Entwurfes ist eine Neuordnung und Systematisierung des Bahnhofsareals, sowie eine Neudefinition des Haupteingangs. Angrenzende Stadträume und Straßen sollen dieser Idee folgen. Außerdem soll die Erreichbarkeit und die Durchwegung zur Nordstadt akzentuiert werden. Unterschiedliche Komponenten zur Optimierung dieser Gedanken kennzeichnen den Entwurf und finden Anwendung.

Das Tor zum Bahnhof wird thematisiert. Die vertikal gestellten Steelen markieren den Eingang; sie weisen dem Besucher und Nutzer eindeutig den Weg in den Bahnhof und sind der Bahnhofsauftritt zur Stadt. Die Steelen zur Markierung der Bahnhofshauptfassade sind gleichzeitig Wetterschutz und Diffusionszone. Das neue Bahnhofsgebäude mit seinen differenzierten Nutzungen auf unterschiedlichen Ebenen verlangt eine eindeutige Orientierung zum Zentrum der Stadt. Die Fussgängerbrücke mit Linearsteg erfüllt dies. Der Bahnhofsnutzer gelangt über den Steg auf direktem Weg in das wichtige Funktionselement Bahnhofshalle.

Eine Gruppe von linear organisierten Baukörpern als Servicegebäude parallel zum Königswall vitalisieren ein Grundstück dessen bisherige Nutzung als Busbahnhof eher untergeordnet war. Eine Aufständerung der Türme ermöglicht weiterhin die Nutzung als ZOB. Ein schwebender Gebäuderiegel als Fortsetzung der Bahnhofsvorhalle mit linearem Bezug zu den Fluchten des Harenberg – Gebäudes verdichtet den Stadtraum und gibt der gesamten Bahnhofsarrondierung Kraft. Auch der Nordplatz benötigt eine klare Strukturierung, um die Erschliessungs- und Aufenthaltsfunktion eindeutig erfüllen zu können. Die „Vis-á-vis Häuser“, Erschließung-, Verteiler – und Servicegebäude lösen sich formal klar von der umgebenden Bebauung, schaffen durch ihre Materialität eine Verknüpfung zum Südplatz. Alle neuen Baukörper und Komponenten sind aus geometrische Grundformen entwickelt. Diese kompakten Gebäude sind auf der Süd- und auf der Nordseite parallel zum Hauptverkehrsweg angeordnet.  Sie werden zu beiden Seiten des Bahnhofs die Auftaktgebäude des sich anschließenden Stadtgebiets. Sie spielen damit eine wichtige Rolle in der fußläufigen Erschließung des Bahnhofs und der Stadt.Eine Gruppe von linear organisierten Baukörpern als Servicegebäude parallel zum Königswall vitalisieren ein Grundstück dessen bisherige Nutzung als Busbahnhof eher untergeordnet war. Eine Aufständerung der Türme ermöglicht weiterhin die Nutzung als ZOB. Ein schwebender Gebäuderiegel als Fortsetzung der Bahnhofsvorhalle mit linearem Bezug zu den Fluchten des Harenberg – Gebäudes verdichtet den Stadtraum und gibt der gesamten Bahnhofsarrondierung Kraft. Auch der Nordplatz benötigt eine klare Strukturierung, um die Erschliessungs- und Aufenthaltsfunktion eindeutig erfüllen zu können. Die „Vis-á-vis Häuser“, Erschließung-, Verteiler – und Servicegebäude lösen sich formal klar von der umgebenden Bebauung, schaffen durch ihre Materialität eine Verknüpfung zum Südplatz. Alle neuen Baukörper und Komponenten sind aus geometrische Grundformen entwickelt. Diese kompakten Gebäude sind auf der Süd- und auf der Nordseite parallel zum Hauptverkehrswegangeordnet.  Sie werden zu beiden Seiten des Bahnhofs die Auftaktgebäude des sich anschließenden Stadtgebiets. Sie spielen damit eine wichtige Rolle in der fußläufigen Erschließung des Bahnhofs und der Stadt.

DFB Fussballmuseum

Platz der Deutschen Einheit 1
44137 Dortmund

2011 |  Wettbewerb, 1. Preis

Das Dach des Museums wird als begehbare Terrassenlandschaft hergestellt – eine urbane Spiel und Erlebnislandschaft für Fußballspiel, Zuschauer, Stadtspaziergänger, Cafeterrassen, Liegeflächen, etc. entsteht: Eine Arena auf dem Museum in der Stadt. Das Gebäude vereint 2 städtebauliche Potentiale:
Symbolwert – ein prägnantes Zeichen mit Identifikationskraft sowohl für DFB als auch für die Stadt Dortmund.
Funktionswert – die Benutzeroberfläche des Hauses aktiviert das Gebäude – zusätzlichDas Gebäude vereint 2 städtebauliche Potentiale:Symbolwert: ein prägnantes Zeichen mit Identifikationskraft sowohl für DFB als auchfür die Stadt Dortmund Funktionswert: die Benutzeroberfläche des Hauses aktiviert das Gebäude – zusätzlich zur Museumsnutzung – als einzigartigen, lebendigen Aufenthaltsort im Stadtraum: das Museum spielt eine aktive Rolle im Stadtleben.

Die benutzbare Oberfläche des Museumsgebäudes schafft Mehrwert sowohl für den Betreiber als auch für die Stadt. Funktionswert: die Benutzeroberfläche des Hauses aktiviert das Gebäude – zusätzlich zur Museumsnutzung – als einzigartigen, lebendigen Aufenthaltsort im Stadtraum: das Museum spielt eine aktive Rolle im Stadtleben. Die benutzbare Oberfläche des Museumsgebäudes schafft Mehrwert sowohl für den Betreiber als auch für die Stadt. Die getreppte Höhenentwicklung des Gebäudes, die entlang der Kulturmeile rhythmisch an- und absteigt, erzeugt eine „Landschaft“, die ein Spiel mit der bestehenden Stadtlandschaft aufnimmt. Das Museum ist insgesamt relativ niedrig, erreicht mit seinem obersten Terrassenfeld eine Gebäudehöhe von ca. 15,5 m und ist somit deutlich niedriger als die Gebäude an der Stadtkante, welche so in seiner Stadtbildwirkung insgesamt wahrnehmbar bleibt.

Neben seiner Unverwechselbarkeit sollte das Fußballmuseum ein Gebäude für Besucher aller Bevölkerungsschichten sein, d.h. keine Schwellenängste erzeugen, sondern einladend wirken und Interesse wecken können. Daher die Absicht kein Monument, sondern ein Instrument für die fußballbegeisterte Bevölkerung zu gestalten, auf das man Stolz sein kann und mit dem man sich identifizieren kann.

Stadt – und Landesbibliothek

Max-Von-Der-Grün Platz 1-3
44137 Dortmund

Neue und lebendige Urbanität – die Stadt- und Landesbibliothek schafft an einem zentralen Standort einen inspirierenden Treffpunkt für die Öffentlichkeit. Eine harmonisch integrierte Wasserfläche und großzügige Aufenthaltsbereiche laden zum Verweilen und Entspannen ein und fördern die Begegnung und den Austausch im Herzen der Stadt.

Waldpelz

Kampstraße – Brüderweg
44137 Dortmund

Das Ruhrgebiet, einst geprägt durch Kohleförderung und Stahlproduktion, schrumpft seit den 60er Jahren – nicht flächenmäßig, aber in der Bevölkerung. Dortmund, als ehemaliges Handelszentrum der Hanse, verlor nach Kriegszerstörungen seine mittelalterliche Struktur. Der Wiederaufbau folgte der Idee, die Innenstadt als Handels- und Servicezentrum zu etablieren, mit wenig Wohnraum und fast vollständig versiegelten Flächen. Das Konzept der Innenstadt als „Shopping Mall“ hat sich jedoch in den 90er Jahren überlebt und wird heute durch den Online-Handel weiter untergraben. Die Krise des „Business-Modells“ Innenstadt bietet nun die Chance, dort neue, kleinteilige Wohnstrukturen zu schaffen.

Der Westenhellweg, einst eine historische Handelsstraße, ist heute die zentrale Fußgängerzone des innerstädtischen Einzelhandels und verläuft in West-Ost-Richtung durch die Innenstadt. Parallel dazu verläuft die Kampstraße, eine Verkehrsachse für die Logistik großer Kaufhäuser. Seit den 70er Jahren wurde die Straßenbahn unterirdisch verlegt, der PKW-Verkehr entfernt. Übrig blieb ein 50-100 Meter breiter Korridor, der zwar die Innenstadt durchschneidet, aber keine städtebaulichen Qualitäten aufweist. Die geplante Entwicklung als „Boulevard Kampstraße“ scheiterte, da die Kampstraße aufgrund ihrer Logistikgeschichte und der Nähe zum Westenhellweg, der alle Geschäfte und Gastronomie anzieht, keine ökonomische Perspektive hatte. Diese stadtentwicklungspolitische Krise sehen wir als Chance – eine formidable Leerfläche für bessere Lebensräume in der Mitte der Stadt – kein zentraler Park, sondern ein Wald mit dichten Bäumen, weichen Böden die Feuchtigkeit aufnehmen können und den Staub binden, schattige Plätze und offene Wasserflächen, Biodiversität aber vor allem ein zauberhafter Ort. Wir schlagen vor, eine Waldfläche im angrenzenden Sauerland mit der Kontur der Kampstraße (footprint) herauszunehmen/extrahieren und an dieser Stelle einzusetzen, inkl. des Waldbodens mit seiner Topografie. An ausgewählten Stellen wird das Oberflächenwasser gesammelt und als kleine Teiche erlebbar. An den dunkelsten Stellen warten „Fabelwesen“ mit ihren Geschichten – 5m bis 6m hohe Skulpturen von Ariane Koch. Wir nennen das Konzept „Waldpelz“.

Waldpelz

Kampstraße – Brüderweg
44137 Dortmund

Das Ruhrgebiet, einst geprägt durch Kohleförderung und Stahlproduktion, schrumpft seit den 60er Jahren – nicht flächenmäßig, aber in der Bevölkerung. Dortmund, als ehemaliges Handelszentrum der Hanse, verlor nach Kriegszerstörungen seine mittelalterliche Struktur. Der Wiederaufbau folgte der Idee, die Innenstadt als Handels- und Servicezentrum zu etablieren, mit wenig Wohnraum und fast vollständig versiegelten Flächen. Das Konzept der Innenstadt als „Shopping Mall“ hat sich jedoch in den 90er Jahren überlebt und wird heute durch den Online-Handel weiter untergraben. Die Krise des „Business-Modells“ Innenstadt bietet nun die Chance, dort neue, kleinteilige Wohnstrukturen zu schaffen.

Der Westenhellweg, einst eine historische Handelsstraße, ist heute die zentrale Fußgängerzone des innerstädtischen Einzelhandels und verläuft in West-Ost-Richtung durch die Innenstadt. Parallel dazu verläuft die Kampstraße, eine Verkehrsachse für die Logistik großer Kaufhäuser. Seit den 70er Jahren wurde die Straßenbahn unterirdisch verlegt, der PKW-Verkehr entfernt. Übrig blieb ein 50-100 Meter breiter Korridor, der zwar die Innenstadt durchschneidet, aber keine städtebaulichen Qualitäten aufweist. Die geplante Entwicklung als „Boulevard Kampstraße“ scheiterte, da die Kampstraße aufgrund ihrer Logistikgeschichte und der Nähe zum Westenhellweg, der alle Geschäfte und Gastronomie anzieht, keine ökonomische Perspektive hatte. Diese stadtentwicklungspolitische Krise sehen wir als Chance – eine formidable Leerfläche für bessere Lebensräume in der Mitte der Stadt – kein zentraler Park, sondern ein Wald mit dichten Bäumen, weichen Böden die Feuchtigkeit aufnehmen können und den Staub binden, schattige Plätze und offene Wasserflächen, Biodiversität aber vor allem ein zauberhafter Ort. Wir schlagen vor, eine Waldfläche im angrenzenden Sauerland mit der Kontur der Kampstraße (footprint) herauszunehmen/extrahieren und an dieser Stelle einzusetzen, inkl. des Waldbodens mit seiner Topografie. An ausgewählten Stellen wird das Oberflächenwasser gesammelt und als kleine Teiche erlebbar. An den dunkelsten Stellen warten „Fabelwesen“ mit ihren Geschichten – 5m bis 6m hohe Skulpturen von Ariane Koch. Wir nennen das Konzept „Waldpelz“.

Westfalenforum

Kampstraße 37-39
44137 Dortmund

Die Zeit innerstädtischer Besiedelung durch Kaufhäuser und reinen Einkaufsstraßen geht zu Ende. Neue Handelsformen und digitale Zahlungsmethoden machen Shopping-Malls alten Typus´ obsolet. Damit entsteht die Chance, die Stadt als Lebensraum neu zu entdecken und an die Menschen zurück zu geben. Dabei kann man aber keineswegs bloß Handel durch Wohnen austauschen.

Urbanität entsteht durch Pluralität – Dazu gehören Mischnutzungen ebenso wie unterschiedliche Wohntypologien, die echte Nachbarschaften fördern und Identifikationspotenzial fürden eigenen „Kiez“ generieren. Nachhaltigkeit, geringstmöglicher Energiebedarf, Ressourcen-Bewusstsein vom limitierten Baugrund bis zu den gewählten Baumaterialien, Mobilität etc. sind selbstverständliche Aspekte der Planung. Wesentliches Charakteristikum soll jedoch die Neubildung von Orten sein, an denen man gerne lebt.

ERSCHLIESSUNG – Eine Gebäudegruppe unterschiedlicher Gebäudetypen mit differenzierter Höhenentwicklung bildet eine neue Nachbarschaft. Sie ist verknüpft durch öffentliche Wege, Gassen und kleine Plätze – für die Erschließung der Gebäude, Handel in kleinem Maßstab, Essen und Trinken oder schlicht für den Aufenthalt. Das Quartier wird eingebunden in das übergeordnete Wegenetz der Innenstadt zwischen Hauptbahnhof, Westenhellweg und Marktplatz bzw. Hansaplatz.

DURCHMISCHUNG – Die Nutzung der Gebäude und der Geschosse wird durchmischt. In den Erdgeschossen werden kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants entstehen, anpassungsfähig, die bei Bedarf in das 1.OG ausgedehnt werden können. Auch dort, im 1.OG, sollen gewerbliche Nutzungen dominieren – Büros, Ärzte und Ähnliches. Das UG fasst die Gebäude unter Flur zusammen und bildet ein durchgängiges Geschoss für Stellplätze, Technikräume und andere Nebenflächen.

NACHHALITGKEIT – Materialeinsatz, ein effizientes Energiekonzept, kurze Wege, die vielschichtige Verknüpfung individueller privater mit öffentlicher Mobilität, soziale und kulturelle Akzeptanz und andere Nachhaltigkeitsaspekte, werden von Beginn an in einem multiprofessionellen Team erarbeitet und in einem Gesamtkonzept zusammengeführt. Einen wesentlichen Ansatzpunkt bildet für uns die konzeptionelle Integration einer begehbaren Grünkulisse. Sie trennt als bauliche Zäsur die Geschosse mit gewerblicher Nutzung von denen mit Wohnnutzung. Sie führt durch die Gebäude, die Höfe, verdichtet sich an ausgewählten Kanten, Rücksprüngen oder Terrassen und sammelt sich als Dachgarten mit Brücken, die alle Gebäude verbinden – ein mehrgeschossiger Park, konzipiert für die Bewohner dieser Häuser.