Wettbewerb Cartoon Corridor

Dalian, China

Der Cartoon Corridor ist ein, im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit Prof. Harald Deilmann (Münster) entwickelter, städtebaulicher Rahmenplan für die, im Nordosten Chinas, auf einer Halbinsel gelegene Stadt Dalian.

Dalian - eine stetig wachsende Stadt

Durch seinen bereits im 6. Jahrhundert mit Quellen belegten, militärisch wichtigen Hafen, hat die Region schnell an Einfluss als Handelsstadt gewinnen können und wächst bis heute stetig weiter. Um die Identität des Ortes erfahrbar zu machen und in die sich wandelnde Stadtstruktur auch weiterhin zu integrieren, erschließt der Cartoon Corridor den Hafen als „Wasserstadt“ und erweitert das Gebiet um große Flächen für eine Maritime Universität, Hotelflächen für Gäste der Universität und andere Besuchende als auch Ausstellungs- und Konferenzflächen.

In Folge des Ausbaus von langen und vor allem monotonen Verbindungsstraßen zur Erschließung der Halbinsel, galt es, die Aufenthaltsqualität auch wieder für den fußläufigen Verkehr zu stärken.

Städtebaulicher Rahmenplan

Der Wettbewerbsbeitrag greift die vorhandenen und von bestehenden Straßenschluchten gerahmten Sichtachsen des Huangpu Rd auf und entwickelt sie mit einem, den Straßenverlauf begleitenden, „Grünen Band“, dass das Areal beruhigt sowie von der achtspurigen Schnellstraße abschottet. Feinfühlig gesetzte Solitäre legen sich gleich großen Steinen in die neu entstehende „Wasserstadt“. Das so entstehende Schauspiel verschiedener Blickachsen bestärkt die fußläufige Aufenthaltsqualität und gibt Platz für das abwechslungsreiche Campusgelände, dass sich mit langen Brücken zwischen den Baukörpern über die Schnellstraße hinweg erstreckt.

Daten

Wettbewerb

2005

Adresse

Huangpu Rd
116086 Dalian (Ganjingzi District), Liaoning
China

Lageplan
Grundriss
Ansichten

Wettbewerb Ningbo Tower

Ningbo, China

Ningbo - ca. 200 km südlich Shanghai - ist historisch geprägt durch chinesische Tradition, britisches Kolonialprotektorat und aktuelle Öffnung zum politischen Westen. Die städtebaulichen Spuren sind durch das Nebeneinander unterschiedlicher Bautypologien infolge dieser Historie leicht ablesbar.

Unser Bauherr - das bedeutendste privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen für Lehrmittel Chinas und Privatschulbetreiber - benötigt ein neues Headquarter. 10.000 qm Bürofläche und 25.000 m2 Einzelhandelsfläche sollen an der Schnittstelle der kolonialen Stadtkante und zeitgenössischer chinesischer Stadtentwicklung der vergangenen zwanzig Jahre entstehen.

Die Unternehmenskultur stellt traditionelle Werte und natürliche Ressourcen in den Mittelpunkt des eigenen Schaffens - so haben wir ein Gebäude vorgeschlagen, das in seinem Tragwerk rational und seiner Grundrissgliederung flexibel ist. Die Fassade ist ein artifizielles Abbild eines Steins oder Felsen als Bezug zur Unternehmenskultur. Sie wird aus durchgefärbtem Stahlbeton hergestellt und erhält in freiem Rhythmus eingesetzte Kastenfenster.

Erdwärme und Abwärme des Einkaufszentrums in den drei Sockelgeschossen sowie die der Büroebenen bilden im Zusammenhang mit Bauteilaktivierung das energetische Konzept. Auf diese Weise kann eine einschalige Betonhaut mit geringem Gewicht hergestellt werden, deren Anschlusspunkte einfach sind. So werden Ausklappungen mehrgeschossiger Fassadenbereiche aus der regulären Fassadenebene heraus problemlos möglich.

Daten

Wettbewerb

2005

Adresse

315000 Ningbo,
Provinz Zhejiang
China

Auslober

Privat

Ansicht West
Schnitt
Ansicht Süd

Villa Moritz

Bochum

"Soviel Selbstständigkeit wie möglich - soviel Hilfe wie nötig" Das ist das Motto, mit dem die Mieter die neue Wohnform für demenziell Erkrankte erleben sollen. 

Die Hausgemeinschaft ermöglicht einem demenzerkrankten Menschen, unter Beibehaltung eines Maximums an Selbstständigkeit, alle Formen ambulanter Betreuung und Förderung in Anspruch zu nehmen (optionale Wahlleistungen). Das Haus ist pflegegerecht ausgestattet. Jede Etage ist mit dem Aufzug zu erreichen. Räume und Badezimmer sind barrierefrei gestaltet. 

Es besteht die Möglichkeit nach Art einer kleinen familiären Wohngruppe zusammenzuleben. Jedem Bewohner stehen hierzu gemeinschaftliche Küchen und Wohnzimmer zur Verfügung. In diesen Räumlichkeiten besteht die Gelegenheit, den Alltag gemeinsam zu gestalten, gemeinsam zu kochen und seinen Hobbys nachzugehen. Diese familiäre Wohnform ist besonders für Menschen geeignet, die näheren Kontakt zu anderen suchen.

28 qm groß sind 2 rollstuhlgerecht konzipierte Appartements im Erdgeschoss und jeweils 4 weitere Appartements in den beiden Obergeschossen, die  alle über ein eigenes barrierefrei ausgestattetes  Duschbad verfügen. Die eigenen Räumlichkeiten können von den Bewohnern nach dem individuellen Geschmack eingerichtet werden.

Im Erdgeschoss bildet ein etwa 100 m² großer Gemeinschaftsbereich mit einer Wohnküche das Zentrum. Hier wird eine Qualität geschaffen, die das Beschäftigungsangebot für die Bewohner und die Interaktion mit den Angehörigen, Pflegekräften und Service – Partnern unterstützt. Der großzügige Garten wird über die Wohnküche erreicht. Die Gestaltung des Gartens soll offen sein und den Interessen der Bewohner entgegenkommen (Küchengarten, Hecken, Aufenthaltsbereiche).

Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Ansicht Ost
Ansicht West

Daten

Fertigstellung

2005

Adresse

Moritzstraße 11
44807 Bochum

Bauherr

Bochumer Wohnstätten Genossenschaft eG

Schnitt

Wettbewerb Lu Xun Academy of Fine Arts

Dalian, China

Die Luxun Academy errichtet in Dalian - Nordchina - ihre 9. Dependance. Auf einer Hauptnutzfläche von ca. 250.000 qm entstehen universitäre Einrichtungen, eine Galerie zur öffentlichen Präsentation der studentischen Arbeiten, eine Bibliothek, ein Sportzentrum, ein Einkaufszentrum, ca. 2.500 Appartements für Studenten und ca. 500 Wohnungen für Hochschullehrer. Das Gelände weist einen topografischen Anstieg von ca. 20 m in N/S-Richtung auf und ist zudem durch zwei kegelförmige Hügel durchsetzt. 

Das Konzept greift einen das Gelände durchziehenden Bach auf, dessen Wasserflächen durch kleinere Staustufen ausgedehnt werden. Er wird zum Ideetragenden Symbol - "...das Leben ist ein Fluss - alles fließt..." - an seinen Rändern sammeln sich die einzelnen akademischen Institutionen - wie Treibholz an den Rändern des Stromes. 

Die Nutzungen sind gestaffelt und folgen dem von Süden ansteigenden Gelände - alle Wohngebäude sind aus Komfort- und energetischen Gründen nach Süden orientiert. Die Dächer der Institute sind als "skywalk" begehbar und vermitteln über Brücken zwischen den Wohnbereichen. Die Wohnungen der Lehrer sind in Clustern organisiert - mit Höfen, Treppen und dezentralen Sportplätzen (Basketball). Im Zentrum wird der Bibliotheksturm errichtet - als einziges hohes Gebäude des Ensembles - mit gleichmäßig gelochter Sichtbetonfassade und Ausblicken in die umgebende Landschaft und auf das chinesische Meer. 

Auszeichnungen

2.Preis

Internationaler Einladungswettbewerb

Daten

Wettbewerb

2005

Adresse

19 Sanhao Street
110055 Shenyang
Liaoning, China

Auslober

The International Art Education Exchange Center of Luxun Academy of Fine Arts

Lageplan
Studentenapartments
Schnitt Bibliothek
Schnitt
Schnitt Kunstmuseum
Ansicht